DEG: Peinlicher Auftritt in Iserlohn

Zwei Tage nach dem 2:3 gegen Ingolstadt geht Düsseldorf mit 0:8 in Iserlohn unter. Die Aufbruchstimmung ist dahin.

DEG: Peinlicher Auftritt in Iserlohn
Foto: Mathias

Iserlohn. Nach lediglich sechs Spieltagen ist jegliche Aufbruchstimmung bei der Düsseldorfer EG erloschen. Am Sonntag unterlag die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer vor 3458 Zuschauern in der Halle am Seilersee den Iserlohn Roosters mit 0:8 (0:4/0:3/0:1) und ist damit nun Schlusslicht der Tabelle. Es war schon die zweite derbe Pleite nach dem 0:7-Auftakt-Debakel in Wolfsburg und ein erschreckender Auftritt. Ohne Tempo, Ideen und Disziplin fehlte es an allem, was DEL-Niveau erfordert. Bereits am Freitag war das Spiel gegen Ingolstadt mit 2:3 verloren gegangen.

Während spätsommerliche Sonnenstrahlen und 24 Grad Wärme am Sonntag nochmal viele Ausflügler an den Seilersee lockten, sollten im benachbarten Eisstadion bereits die Weichen für einen heißen Winter gestellt werden. Im Kampf um den in der Deutschen Eishockey-Liga von vielen Clubs so begehrten Platz zehn, der die Qualifikation für die Vor-Play-Offs bedeutet, trafen sich zwei vom Papier her direkte Konkurrenten. Drei Punkte hatten die Iserlohn Roosters vor dem ersten Bully mehr auf dem Konto als die DEG, die den Abstand natürlich nicht schon früh in der Saison zu groß werden lassen wollte.

Ein Vorhaben, das gründlich misslang. Von Beginn an übernahm Iserlohn das Kommando. Mit frühem Pressing und viel Tempo wurde die DEG in ihr Drittel gedrückt. Fünf Minuten konnte sie sich wehren, dann musste Conboy auf die Strafbank. Dort brauchte der 32-Jährige aber gar nicht erst Platz zu nehmen, weil Whitmore umgehend zum 1:0 traf (6.).

Das Drama nahm seinen Lauf. Nur 81 Sekunden später legte Orendorz ab auf Chad Bassen, der von halblinker Position direkt abzog — und erneut beulte sich das Netz der DEG aus. Nun ging alles daneben. Ebner leistete sich in der neutralen Zone einen dicken Patzer, Nick Petersen zog davon und ließ Lukas Lang keine Chance. 0:3 nach lediglich gut acht Minuten.

Wie schon am Freitag beim 2:3 (0:3/1:0/1:0) im Spiel gegen Ingolstadt war das Spiel verloren, bevor es so recht begann. Frei nach dem Motto „und täglich grüßt das Murmeltier“. Nur dass es diesmal noch schlimmer kam. Denn drei Minuten vor der ersten Pause rutschte Lang ein Schuss von Jonas Liwing zum 0:4 durch die Schoner, woraufhin Trainer Kreutzer den Torhüter wechselte und Benedict Roßberg (18) zwischen die Pfosten schickte.

Es änderte nichts am peinlichen Auftritt. Die DEG blieb harmlos, selbst ihrem Überzahlspiel fehlte jegliche Dynamik. Wie mit einem Mann mehr agiert wird, zeigte Iserlohn, das in der 26. Minute erneut nur Sekunden brauchte, um im Powerplay durch Petersen zum 5:0 zu gelangen. Whitmore (37.) und Giuliano (39.) erhöhten auf 7:0. Im Schlussdrittel setzte die DEG dann Akzente - mit Frustfouls. Ryan Button beendete mit seinem 8:0 (52.) einen ganz schwarzen Tag der DEG.

4480 Besucher hatten der Düsseldorfer EG noch am Freitag gegen den amtierenden Meister aus Ingolstadt im Rather Dome die Treue gehalten. Schon nach dem ersten Drittel lag die DEG mit 0:3 hinten, wachte dann aber auf und bot deutlich mehr an als am Sonntag in Iserlohn. Ken-André Olimb erzielte 41 Sekunden vor der zweiten Pause das 1:3. Zwar schaffte Bernhard Ebner noch das 2:3 (57.), zu mehr reichte es aber nicht mehr.

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