MAN Vs. DEG Olimb schießt die DEG ins Glück

Mannheim · Der Rückkehrer erzielt den Siegtreffer am ersten Spieltag der neuen Eishockey-Saison. Die DEG gewinnt 2:1 beim Topteam in Mannheim.

Die DEG jubelt über den guten Auftakt in die Liga-Saison.

Die DEG jubelt über den guten Auftakt in die Liga-Saison.

Foto: Birgit Häfner

Es hat im Sommer viel Bewegung gegeben im Kader der Düsseldorfer EG. Gleich 14 Spieler mussten den Klub aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verlassen, dafür kamen zwölf neue. Da kann man schnell mal den Überblick verlieren, doch auf einen haben sich die Fans des achtfachen Meisters ganz besonders gefreut: Ken-André Olimb. Das liegt zum einen daran, dass der 29 Jahre alte Norweger schon einmal für die DEG spielte und sich durch seine nette wie zurückhaltende Art viele Freunde gemacht hat. Zum anderen ist es Olimbs Spielweise in allen drei Zonen, die die Fans immer wieder aufs Neue verzückt: hart am Gegner, trickreich am Puck.

Am Freitagabend, die DEG war zum Auftakt der 25. DEL-Saison beim Titelaspiranten Adler Mannheim zu Gast, waren gleich beide Fähigkeiten zu bestaunen. Erst nervte Olimb die Gastgeber 60 Minuten lang durch sein aggressives Defensivverhalten, klaute ihnen Pucks und verhinderte Chancen. In der Verlängerung schlug er dann auf der anderen Seite zu, traf zum 2:1 und bescherte der DEG damit einen nahezu perfekten Saisonstart. So ein Auswärtssieg bei einem der teuersten und besten Kader der Liga gelingt einem schließlich nicht jede Woche.

Durchwachsene Vorbereitung – durchwachsener Spielbeginn

Natürlich gibt so ein erster Spieltag nur begrenzt Auskunft über die wahre Leistungsstärke einer Mannschaft. Erst recht bei einer, die binnen weniger Wochen einen neuen Trainer und zahlreiche neue Spieler integrieren musste – ein Großteil davon an prominenten Positionen in den vorderen Reihen. Entsprechend durchwachsen verlief die Vorbereitung mit fünf Siegen aus neun Spielen. Zwischendurch musste Trainer Harold Kreis die Reihen umbauen, weil sich Jerome Flaake den Fuß gebrochen hatte.

Auch das Spiel in Mannheim war kein spielerisches Feuerwerk. Vor allem im ersten Drittel wollte nicht viel gelingen, weil die DEG zwei fundamentale Dinge falsch machte: Sie bewegte sich zu wenig und leistete sich zu viele Fouls. Wobei das eine das andere bedingte: Wer oft zu spät dran ist, muss das mit unfairen Mitteln kompensieren. Das Ergebnis waren gleich vier Unterzahlspiele im ersten Drittel. „Wir haben viel investiert, das aber auf zu wenig Schultern verteilt“, sagte Trainer Kreis, der sich keine Illusionen machte, dass sein Team zunächst nur hinterherrannte.

Torhüter Niederberger rettet in Unterzahl mehrfach

Die DEG konnte von Glück reden, dass lediglich das erste unnötige Foul mit einem Gegentor (Chad Kolarik/11. Minute) bestraft wurde, die restlichen Mannheimer Chancen vereitelte der starke Torhüter Mathias Niederberger (27 Paraden). Besonders während der guten Minute mit zwei Mann weniger. Eigene Chancen gab es dagegen so gut wie keine. Trotzdem fiel noch vor der ersten Sirene der Ausgleich durch Alexander Barta. Angesichts der Spielanteile und der 14:5 Schüsse für die Gastgeber ein mehr als glückliches Ergebnis für die DEG.

Erst nach rund 25 Minuten kam die DEG, weil sie plötzlich die Beine bewegte und „sehr diszipliniert“, spielte, wie Olimb sagte. Tore fielen dennoch nicht, obwohl nun beide Seiten gute Chancen hatten. Das passierte erst in der Verlängerung, als Ryan McKiernan abzog und Olimb den Puck glücklich abfälschte. All zu viel Gewese wollte der Mann des Tages dennoch nicht um sich machen. Die ganze Mannschaft habe „großen Einsatz“ gezeigt. Nun freue er sich einfach riesig auf die Fans beim ersten Heimspiel am Sonntag (14 Uhr) gegen Iserlohn. Die Freude dürfte auf der anderen Seite nicht kleiner sein.

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