Eishockey : DEG: Gelingt der Neuanfang?
Düsseldorf Das Ende der Tristesse ist nah: Düsseldorf hat den besten Kader seit Jahren.
Anfang vergangener Woche fühlte sich die DEG-Führung zu einer Stellungnahme genötigt. In Eishockey-Deutschland hatten sich zuletzt ja viele gefragt, ob unter der alten Eishalle an der Brehmstraße eine Ölquelle entdeckt wurde. Anders seien die prominenten Sommerzugänge nicht zu erklären. Und nun schätzte das Fachmagazin „Eishockey News“ den DEG-Etat auch noch auf 10,5 Millionen Euro. Prompt veröffentlichten die Düsseldorfer ein paar Zeilen auf Facebook. Man lege „großen Wert auf die Feststellung“, dass die Zahl „deutlich zu hoch angesiedelt ist“, der Etat habe sich im Vergleich zur Vorsaison nicht verändert. Da betrug er zwischen acht und neun Millionen. Das ist guter DEL-Durchschnitt.
Es gab Zeiten, scherzte daraufhin der Eishockey-Experte Günter Klein vom „Münchener Merkur“, da habe es die DEG als Beleidigung empfunden, wenn jemand ihren Etat nicht für den höchsten der Liga hielt. Anfang der 1990er kam es an der Brehmstraße ja wirklich nicht auf ein, zwei Milliönchen an. Doch die Zeiten als Dauermeister sind lange vorbei. In den vergangenen sechs Jahren gewann die DEG nur eine Play-off-Serie, vier Mal erlebte sie die spannendste Zeit des Eishockey-Jahres nicht mal.
Auch dieses Frühjahr schaute sie nur zu, als sich die besten zehn Teams um die Meisterschaft stritten. Die Gründe: Eine unschöne Mischung aus Suspendierungen, Grüppchenbildung und zu vielen zu teuren Spielern ohne Form. Irgendwann hatte der seltsame Trainer Mike Pellegrims auch noch Teile der Kabine verloren und musste gehen. Am Ende stand Platz elf. In 52 Spielen hatte die DEG gerade 133 Tore erzielt, nur Schwenningen war schlechter. Folglich gab es nur 17 Siege nach regulärer Spielzeit, nur Krefeld war schlechter. Das erste Jahr nach dem Abgang der Kreutzer-Brüder wurde zum Reinfall.