Düsseldorfer EG DEG-Ebner: „Wir sind vielen Menschen etwas schuldig“

Bernhard Ebner fordert vollen Einsatz nach dem „Quatsch“, den die DEG gespielt hat.

Bernhard Ebner ist es anzusehen: Er ist mit der augenblicklichen Situation der DEG gar nicht zufrieden.

Bernhard Ebner ist es anzusehen: Er ist mit der augenblicklichen Situation der DEG gar nicht zufrieden.

Foto: Häfner

Düsseldorf. Am 21. Januar gab Berlins regierender Bürgermeister Michael Müller bekannt, dass der neue Flughafen der Hauptstadt auch 2017 nicht eröffnet werden wird. Eine wenig überraschende, ob des gerade erst begonnenen Jahres jedoch sehr frühzeitige Ankündigung. Bei der Düsseldorfer EG dürfte nach dem 1:2 bei den Eisbären Berlin eigentlich auch jedem klar sein, dass das Ziel der Play-off-Qualifikation in diesem Jahr wohl nicht mehr zu erreichen ist. Gegen eine diesbezügliche Publikmachung hingegen wehren sich die Protagonisten.

„Wir werden weiter hart arbeiten“, sagte Trainer Christof Kreutzer und Angreifer Norm Milley meinte: „Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist. Auch wenn wir nun natürlich einen hohen Berg zu besteigen haben.“ Wohl einen zu hohen. Denn schon vor dem Spiel in Berlin hatte das Fachmagazin „Eishockey News“ an Zahlen dokumentiert, wie illusorisch das Unterfangen scheint. Selbst wenn Straubing und Berlin bis zum Ende der Saison nur noch einen Punkt pro Spiel (der Schnitt des Tabellen-Letzten Iserlohn) holen sollten, dann müsste die DEG zwei Zähler pro Partie einfahren. Angesichts von bislang 1,025 Punkten pro Spiel ist das nahezu ausgeschlossen. Zumal die DEG auch in Berlin weiter von einem Erfolg entfernt war, als es das Ergebnis vermuten lässt.

„Insgesamt konnten wir zu wenig Druck erzeugen und waren nicht durchschlagskräftig genug“, sagte Trainer Kreutzer. Was dazu führte, dass seine Profis die Eisbären nicht müde gespielt bekamen, obwohl diese wegen vieler Verletzter lediglich mit drei Reihen agieren konnten.

„Wir stehen ja nicht von ungefähr da, wo wir stehen“, sagte Bernhard Ebner. Dem Verteidiger war in den Katakomben der Arena am Berliner Ostbahnhof die Enttäuschung im Gesicht abzulesen. Ebner räumte dann als bisher einziger auch ein, dass die Play-offs wohl verpasst werden. „Klar geht mathematisch noch was, aber . . .“, sagte Ebner und brach den Satz mit leerem Blick ab.

Karnevalssonntag ist der letzte Spieltag, Rosenmontag scheint für die DEG dann Aschermittwoch zu sein. Zwölf Partien stehen bis dahin noch auf dem Plan und für die fordert Ebner trotz allem vollen Einsatz. „Wir sind vielen Menschen etwas schuldig. Fans, Sponsoren und so weiter. Wir haben noch was gut zu machen für den Quatsch, den wir gespielt haben. Das muss unser Ansporn sein, jetzt nicht alles einfach so dahin plätschern zu lassen“, sagte Ebner. Stimmt. Es reicht, wenn dies beim Bau des Berliner Flughafens passiert.

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