Verberger Eärpelstour hat eine große Fangemeinde

Seit 14 Jahren dreht sich am 30. April alles um die tolle Knolle. Mit dabei sind fünf Gaststätten.

Verberger Eärpelstour hat eine große Fangemeinde
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Eärpel heißt Erdapfel, besser bekannt als Kartoffel. Die gesunde Knolle ist der Namensgeber und das Thema der Eärpelstour: Seit 14 Jahren veranstalten die Traditionsgaststätten in Verberg und Kliedbruch die kulinarische Rundfahrt bis tief in die Nacht. Mit verschiedensten Kartoffelspezialitäten, Livemusik und Shuttlebussen im halbstündlichen Takt ist die Veranstaltung am Abend des 30. April zu einer festen Institution geworden.

Dieses Jahr nicht mehr dabei: Das Haus Verberg, das aber fälschlicherweise auf dem Busfahrplan noch aufgeführt ist. Die Gaststätten, die die Eärpelstour an diesem Mittwoch nun zum 14. Mal ausrichten, sind Haus Kleinlosen, das Schwarze Pferd, Marcelli, Haus Ritte und Gut Heyenbaum.

„Wir sind seit 14 Jahren jedes Mal dabei“, erzählt Inge Debicki. Sie beginnt die Eärpelstour mit ihren Freunden traditionell im Haus Kleinlosen. Und da beenden sie den Abend auch. Dazwischen wird noch ein bisschen getourt: „Meine Freunde kommen zum Teil aus Duisburg und Düsseldorf hierher: Wir sind alle große Fans der Eärpelstour.“ Eine Karte, die fünf verschiedene Livemusik-Veranstaltungen und die Busfahrten beinhaltet, kostet acht Euro im Vorverkauf.

„Ich mag den spontanen Charakter der Eärpelstour“, betont Peter Siebenmorgen vom Familienbetrieb Kleinlosen. „Und den Zusammenhalt unter den Verberger Gastronomen.“ Sein Gasthaus hat sich herausgeputzt: Im Biergarten gibt es eine zusätzliche Theke, und die Speisekarte lockt mit Waffelkartoffeln, hausgebeiztem Lachs an warmem Kartoffel-Spargelsalat und spanischer Kartoffeltortilla.

Die Bands beginnen in allen fünf Gaststätten ab 20 Uhr zu spielen: Im Schwarzen Pferd mit den Old Diamonds schlagerlastiger als etwa bei Kleinlosen oder im Gut Heyenbaum. „Wir sind heute mehr als ausgebucht. Das ist natürlich eine gute Möglichkeit, sich zu präsentieren“, so Werner Vortmann, der Inhaber des Schwarzen Pferds. „Unser Ziel ist es, für unsere Gäste ein gutes Fest zu machen.“

Im malerischen Innenhof des Marcelli, den zahlreiche Maibäume schmückten, hat Jenny Hellebrandt mit ihrem Mann den Abend begonnen. Einige Freunde sind dabei, die noch nie bei der Eärpelstour mitgemacht haben. „Die Stimmung ist toll, genau wie das Essen und die Gäste. Das musste ich einfach weiterempfehlen.“ Und zwar mit Erfolg: Den Eärpel-Neuligen gefällt es. „Deshalb machen wir das“, erläutert die Inhaberin des Marcelli, Inge Hansen. „Der gute Zuspruch seit 14 Jahren ist wirklich motivierend.“

Wie die anderen Gaststätten hat auch das Haus Ritte seine Theke verlängert: Bierwagen und das gute Wetter verlagern das Geschehen nach draußen.

Dem Ambiente entsprechend wirbt das Gut Heyenbaum vor allen Dingen mit seinen exklusiven Speisen: Ein Kartoffelbrotcrostini mit Ziegenfrischkäse zur Vorspeise und getrüffelter Kalbsschmorbraten und gebratener Zander veredeln die Kartoffelspezialitäten. „Wir haben jedes Jahr viele Gäste, die das Gut Heyenbaum zum ersten Mal betreten. Insofern ist die Eärpelstour eine gute Plattform für uns“, berichtet Susanne Dieners.

Das Alter der Gäste geht weit auseinander: Von 18 bis weit ins hohe Alter ist hier alles vertreten. Julian Ueberall und seine Schützentruppe Gebirgsjäger Verberg sind alle um die 20 Jahre alt und jedes Jahr dabei: „Es ist ein Stück Verberger Tradition, die wir unterstützen wollen.“

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