Mambo Kurt in der Kulturrampe: Remmidemmi mit der Heimorgel

Seine Fans lieben, was er aus Deichkind-Stücken und Weihnachtsliedern macht.

Krefeld. Es wird zu „Deutschlands schönstem Walzer“ von links nach rechts geschunkelt, eine Polonaise zu „Musik ist Trumpf“ veranstaltet und „Remmidemmi“ auf dem Gameboy gespielt. Heimorgel-Spezialist Mambo Kurt begeistert seine Fans mit einer wilden Stil-Mischung in der ausverkauften Kulturrampe — wie erwartet.

Genauso bunt gemischt wie die Songauswahl ist das Publikum. Langhaarige Metal-Fans schwenken zu einem Slayer-Cover ihre Mähne, junges Partyvolk schwingt zu einer Deichkind-Interpretation die Hüften und fast alle Besucher freuen sich über den Karnevals-Hit „Die Hände zum Himmel“.

Egal ob Pop, Rock oder Techno. Jedem der bekannten Lieder aus Mambo Kurts Repertoire verleiht das amüsante 80er-Sound-Kleid der Heimorgel einen interessanten Neu-Anstrich. Rhythmisch jongliert er mit dem, was die „erste programmierbare Beatmaschine“ so her gibt. Unter anderem stehen Bossa Nova, Swing, Walzer oder eben Mambo auf dem Programm. So wird aus dem Liebeslied-Klassiker „Ein Kompliment“ der Sportfreunde Stiller „Deutschlands schönster Walzer“.

Ein Klassiker ist auch der alte Gameboy, der im Laufe des Konzerts zum Einsatz kommt. Neben der Titelmelodie von Super Mario kann Mambo-Kurt, dank einer speziellen Modifikation, mit der Spielekonsole auch ganze zwei Takte Musik programmieren und abspielen. Das reicht für die Melodie des Partyhits „Remmidemmi“ von Deichkind.

Am Ende des Konzerts merkt der „King of Heimorgel“, dass ihn die Krefelder Fangemeinschaft, auch nach zweistündigem Programm und mehreren Zugaben, noch nicht gehen lassen will. Als Rausschmeißer wählt er ein Stück, dass die „Menschheit teilt, wie Moses das Meer“. Das Publikum singt lautstark „O du fröhliche“ zum Orgelspiel. pasch

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