Feuerwehrmann auf Philippinen im Einsatz

Christian Esser versorgt mit dem Isar-Team Verletzte im Katastrophengebiet.

Krefeld. Der Krefelder Berufsfeuerwehrmann Christian Esser ist seit dem Wochenende im Hilfseinsatz auf den Philippinen. Nachdem der Taifun „Haiyan“ große Teile des Landes dem Erdboden gleichgemacht hat, wurde der 40-Jährige von seinem Dienstherrn freigestellt, um mit der Organisation Isar lebensrettende Hilfe im Krisengebiet leisten zu können.

Isar ist die Abkürzung für International Search and Rescue — eine Hilfsorganisation, die als eingetragener Verein seit 2003 existiert. In Moers hat sie ihr Informations- und Lagezentrum.

Nach einem ersten Austausch mit den philippinischen Behörden hatte sich die Einheit vergangenen Samstag einsatzbereit gemacht. 24 Ärzte, Pfleger und Rettungsassistenten starteten dann am Abend vom Flughafen Frankfurt mit einer Lufthansa-Maschine über Hongkong nach Manila.

Mit an Bord: ein Behandlungsplatz, in dem rund 100 Menschen pro Tag medizinisch versorgt werden können. Außerdem haben die Helfer zwei Tonnen Arzneimittel des Medikamentenhilfswerks „action medeor“ dabei.

Mit einem Flugzeug der US-Airforce sind die Helfer nach Tacloban geflogen worden. Die Amerikaner hatten den Transport übernommen, um die philippinische Armee zu entlasten, und ermöglichten so einen schnellen Weitertransport. Die medizinische Hilfe wird in der dortigen Region dringend benötigt, hatten die Behörden in Manila zuvor mitgeteilt.

Einsatzleiter Michael Lesmeister berichtet in einer Pressemitteilung der Isar von unvorstellbaren Verwüstungen. „Aus der Erfahrung heraus wird es dabei hauptsächlich darum gehen, infizierte Wunden und Knochenbrüche zu versorgen. Auch kleinere Operationen sind möglich“, sagt der medizinische Leiter Thomas Laackmann.

Michaela Esser hatte einige Male per Handy-Kurznachricht Kontakt zu ihrem Mann, der sie über den Einsatzverlauf auf dem Laufenden hält — vorausgesetzt, er hat Mobilfunk-Empfang, was angesichts der Zerstörungen nicht selbstverständlich ist.

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