Expedition in die Berufswelt

Das Projekt „Komm auf Tour“ hilft Schülern, Ideen für ihre Lebensplanung zu entwickeln.

Krefeld. Das hätten Silke (14), Giulia (13) und Celina (14) von der Realschule Horkesgath nicht gedacht. Plötzlich interessieren sie sich für eine Laufbahn in einem Unternehmen der Gusstechnik. Im Projekt „Komm auf Tour — Entdecke Deine Stärken mit uns“ haben sie in die Berufe Werkstoffprüfer, Technischer Modellbauer und Gießereimechaniker geschnuppert. Nach dem Besuch vor Ort möchte Giulia sogar ein Praktikum machen.

Die Mädchen und Jungen sollen sich klar werden über Lebensplanung und Berufsorientierung. „Viele haben Angst, die Schwelle von der Schule zum Beruf zu überschreiten“, sagt Edgar Lapp von der Agentur für Arbeit. „Sie glauben, dass es draußen uncool ist und fürchten sich vor den Konsequenzen.“

Diese Angst soll ihnen genommen werden. Hierfür machen sich neben der Schulleitung die Agentur für Arbeit und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stark. Vier achte Klassen nehmen an dem drei Tage dauernden Projekt mit dem Untertitel „Kompetenzwerkstatt“ teil. Die Eltern werden einbezogen und erfahren an einem Informationsabend, wie sie ihre Kinder bei Lebensplanung und Berufsorientierung unterstützen können.

Der erste Tag der Kompetenzwerkstatt startet mit dem „Erlebnisraum“. „Hier setzen sich die Schüler mit ihren Stärken, Schlüsselqualifikationen und Interessen auseinander und verbinden sie mit passenden Berufsfeldern“, erklärt David Rupp von der BZgA. Die anschließende „Expedition“ führt in die regionalen Unternehmen, in denen sie die betrieblichen Stärken, Chancen und Anforderungen unter die Lupe nehmen. Im dritten Schritt, der „Zukunftswerkstatt“, werden Erfahrungen ausgewertet und die nächsten Schritte konkretisiert.

Die Schüler selbst sind angetan. Jaqueline (14) will Assistentin eines Innenarchitekten werden. Maurice (13) ist nun sicher, dass er zur Polizei will.

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