Fitness für alle — und das für nur 50 Cent
Die modernste Jugendfreizeitstätte ganz Düsseldorfs gibt es in Hassels.
Düsseldorf. Ellen Neumann trainiert auf dem Laufband. Dreimal die Woche kommt die 23-Jährige ins Fitnesscenter. Die Trainingsstunde für 50 Cent kann sich jeder leisten: Der Fitnessraum ist das Vorzeigeprojekt der Jugendfreizeiteinrichtung an der Altenbrückstraße. Ellen Neumann ist begeistert: „Als Jugendliche habe ich hier schon mit Freunden Billard gespielt, aber da sah das Zentrum noch ganz anders aus.“
In der Tat: Von 1973 bis 2005 gab es ausgerechnet im schwierigen Stadtteil Hassels nur drei Kellerräume für die Jugend. Nach Jahren der Planung und einer komplizierten Renovierung eröffnete der Jugendclub im September 2010. 2,8 Millionen Euro hat die Stadt investiert. Standen den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zuvor nur 400 Quadratmeter zur Verfügung, sind es nun mehr als 1100.
Björn Behnsch führt stolz durch „sein“ Haus, das montags bis samstags im Schnitt von 130 jungen Menschen besucht wird. „Hier drinnen haben wir keine Konflikte, seit der Wiedereröffnung ist auch noch kaum etwas kaputt gegangen“, sagt der 39-Jährige. Er leitet seit zwei Jahren den Jugendclub Reisholz/Hassels. Der Sport ist der Schwerpunkt der Einrichtung. „Wir wollen dadurch die Jugendlichen von der Straße holen.“ Der Fitnessbereich ist montags bis freitags von 16 bis 19 Uhr für Mädchen und Frauen geöffnet, danach bis 21 Uhr für alle. Viele Frauen muslimischen Glaubens halten sich hier unter Anleitung fit. Sozialpädagogin Susanne Weckop ist für die Sportangebote verantwortlich. „Neben dem Fitnessraum haben wir noch einen Tanz- und Gymnastikraum, und gerade sind wir dabei, einen eigenen Box-Bereich aufzubauen.“