Erneuerbare Energien vor Kernkraft und Steinkohle

Berlin (dpa) - Energie aus Wasserkraft, Wind, Sonne und Erdwärme sind auf dem Vormarsch. So sind diese erneuerbare Energien bei der Stromerzeugung in Deutschland erstmals vor Kernenergie und Steinkohle auf Platz zwei gerückt.

Der Anteil der Erneuerbaren stieg in diesem Jahr von 16,4 auf 19,9 Prozent, berichtete der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) auf Basis erster Schätzungen. Nur Braunkohle bestritt mit 24,6 Prozent (2010: 23,2) einen größeren Anteil. Der Anteil der Steinkohle erreichte 18,7 (18,6) Prozent. Kernenergie lieferte nur noch 17,7 (22,4) Prozent des Stroms. Gaskraftwerke steuerten 13,6 (13,8) Prozent bei.

„Der Handlungsdruck für eine Markt- und Systemintegration der Erneuerbaren steigt“, sagte die BDEW-Vorsitzende Hildegard Müller. Auch der Ausbau der Stromnetze halte mit der Dynamik der Erneuerbaren nicht einmal annähernd Schritt. Der Bedarf an konventionellen Reserve-Kapazitäten bleibe für Zeiten bestehen, in denen die Erneuerbaren witterungsbedingt keinen Strom liefern.

Erfolgreichste erneuerbare Energiequelle war erneut der Wind: Nach einem schwachen Windjahr 2010 stieg der Anteil auf 7,6 (6,0) Prozent. Es folgten Biomasse mit 5,2 (4,4) Prozent, Photovoltaik mit 3,2 (1,9) Prozent und Wasserkraft mit 3,1 (3,3) Prozent.

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