Die Sauna schützt vor Erkältung

Durch Schwitzen und Abkühlen werden Abwehrkräfte und Kreislauf angeregt.

Düsseldorf. Herbst und Winter sind Saunazeit. Besonders in der dunklen Jahreszeit ist ein Saunagang alle sechs bis sieben Tage ein guter Schutz gegen Erkältungen. Allerdings weiß auch manch passionierter Saunabesucher nicht, warum das so ist. "Die Temperatur der Haut steigt in der Sauna um etwa 10 Grad Celsius an und die des ganzen Körpers um etwa 1 Grad Celsius. Die inneren Organe melden leichtes Fieber, das die körpereigenen Abwehrkräfte mobilisiert", sagt Dr. med. Ulrike Nowotny. Gleichzeitig können sich die Muskeln entspannen, der Blutdruck sinkt, Stress nimmt ab. Zusätzliche Hormonausschüttung führt zu einem besonderen Wohlgefühl. Stellt man sich nach dem Saunagang unter die kalte Dusche, verengen sich die Blutgefäße sofort wieder. So wird der Körper unempfindlicher gegenüber herbstlichen Wetter- und Temperaturschwankungen. Durch das Wechselbad von heiß und kalt werden Kreislauf und Durchblutung angeregt.

"In den meisten Menschen schlummert die Fähigkeit, mit Temperaturreizen umzugehen, völlig ungenutzt. Dabei wecken sie unsere Fähigkeiten zur Selbstregulation und damit die Selbstheilungskräfte", so die Medizinerin

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Saunatypen: die heiße trockene und die tropisch-feuchte Sauna. Während im Dampfbad bei höherer Luftfeuchtigkeit niedrigere Temperaturen herrschen, liegen die Durchschnittstemperaturen der Trockensauna bei über 90 Grad Celsius. Jeder Mensch reagiert darauf unterschiedlich. Der eine verträgt die trockene, heiße Hitze besser. Der andere das feuchte, aber gemäßigte Klima.

Start Ungeübte Saunagänger sollten sich anfangs eine eher milde Sauna mit Temperaturen bis 70 Grad Celsius aussuchen. Der jeweilige Saunagang sollte nicht länger als 10 bis 12 Minuten dauern. Sauniert man täglich, reicht ein Saunagang aus. Sucht man die Sauna einmal wöchentlich auf, sind drei Gänge ideal.

Kreislauf Hat man die ganze Zeit über auf den Saunabänken gelegen, empfiehlt es sich, sich vor dem Verlassen der Kabine für etwa 2 Minuten mit angezogenen Beinen aufzusetzen, um den Kreislauf auf das Stehen vorzubereiten. Vor der kalten Dusche oder dem Tauchbad sollte man dem Körper ausreichend Gelegenheit geben, sich an der frischen Luft abzukühlen. Unter der Dusche abkühlen sollte man sich immer zuerst an Füßen und Händen, dann den Körper und zum Schluss das Gesicht. Helfen können zwischenzeitliche Fußwarmbäder.

Ruhe Die Ruhephase danach sollte mindestens solange dauern, wie man zuvor in der Sauna war. Befindet sich die Sauna in einer größeren Badeeinrichtung, lockt nach dem Saunagang auch oft das Schwimmbad. Allerdings raten Experten von der Abkühlung im Schwimmbecken ab, weil das Wasser nicht kalt genug ist. Ein kurzer, kalter Reiz ist besser als ein längerer. Außerdem bekommt es dem Kreislauf besser.

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