Messerstiche Nach Tötungsdelikt in Chemnitz: Anklage gegen einen Tatverdächtigen

Chemnitz · Der gewaltsame Tod eines Mannes hat zu einem Ausnahmezustand in Chemnitz geführt. Ein Verdächtiger ist nun angeklagt worden.

 Die Staatsanwaltschaft in Chemnitz.

Die Staatsanwaltschaft in Chemnitz.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Mehr als vier Monate nach dem gewaltsamen Tod eines Mannes in Chemnitz hat die dortige Staatsanwaltschaft gegen einen der Tatverdächtigen Anklage erhoben. Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, wird dem in Untersuchungshaft befindlichen Syrer gemeinschaftlicher Totschlag sowie gemeinschaftlicher versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Laut Staatsanwalt soll der Asylbewerber am 26. August gemeinsam mit einem auf der Flucht befindlichen Iraker den 35 Jahre alten Deutschen durch Messerstiche getötet haben. Zudem sollen die beiden einem weiteren Mann eine schwere Stichverletzung im Rücken zugefügt haben. Das Verfahren gegen den Iraker wird den Angaben zufolge abgetrennt.

Nach der Gewalttat war es in Chemnitz zu fremdenfeindlichen Übergriffen, rechten Demonstrationen und Attacken auf ausländische Restaurants gekommen.

Ob auch ein dritter Tatverdächtiger angeklagt werde, werde in absehbarer Zeit entschieden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Dieser Mann, ebenfalls Syrer, war Mitte September aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

(dpa)
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