Aktion : Platz der Republik steht im Zeichen des „guten Lebens“
Wuppertal Nachhaltige Konzepte standen im Zentrum des Aktionstages.
„Ich bin total glücklich“, sagt Gabi Kamp vom Nachbarschaftsheim am Sonntagnachmittag. Sie hatte zusammen mit Sophia Merrem (Forum für soziale Innovationen), Liesbeth Bakker (Ideaalwerk) und Alexandra Kessler (Think Tank CSCP) den siebenstündigen Aktionstag zum Thema „Platz für gutes Leben“ organisiert und durfte sich neben den idealen äußeren Verhältnissen auf dem Platz der Republik vor allem auch über den guten Publikumszuspruch freuen.
Coronabedingt durften sich nur 250 Personen gleichzeitig auf dem Aktionsgelände aufhalten, und das wurde durch ausgegebene, immer wieder neu desinfizierte 250 Umhängekarten erreicht. „Fast immer hielten sich auch genauso viele Menschen hier auf. Aber, manchmal gab es auch kürzere Warteschlangen“, berichtete die junge Sarah Abu Jamha, die als freiwillige Helferin am Eingang, wie auch ihre Kolleginnen dafür sorgte, dass man nur mit gründlich desinfizierten Händen auf den Platz kam.
Da gab es viel zu sehen und zu hören, denn im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die für zwei Stunden angesetzte Podiumsdiskussion der sieben Kandidaten, die sich um das Amt des Oberbürgermeisters bewerben. Die einzige Dame im Septett, Mira Lehner (Die Partei), war jedoch verhindert, wurde von Jan Probst vertreten, der unter anderem mit „Rückkehr zu Pferdekutschen“ eine kaum mehrheitsfähige These in die Diskussion brachte.
Die ausgiebig von der Sonne bestrahlten Kandidaten vertraten zunächst zu drei Aspekten des Themas „Mobilität in Wuppertal“ ihre Standpunkte, konnten dann aber auch von der coronagerecht verteilten Zuhörerschaft intensiv befragt werden. Auf zehn Schautafeln waren vorher die Mobilitätswünsche des Veranstalters vorgestellt worden und bildeten eine Grundlage für die Gespräche mit den Kandidaten.
Viele hörten interessiert zu, sparten auch nicht mit Beifall für ihnen genehme Aussagen, mussten sich währenddessen aber an selbst mitgebrachten Getränken laben, denn auf Gastronomie-Stände war bewusst verzichtet worden. Stattdessen gab es aber viele Punkte, an denen für vornehmlich nachhaltiges, möglichst emissionsfreies gutes Leben geworden wurde.