Politik CDU-Landtagsfraktionschef Löttgen bei der Wuppertaler FDP: „Wuppertal braucht neuen OB“

Wuppertal · Der CDU-Fraktionsvorsitzende im NRW-Landtag, Bodo Löttgen, besuchte die Wahlveranstaltung des OB-Kandidaten Marcel Hafke (FDP). Eine eindeutige Wahlempfehlung für den Kandidaten Uwe Schneidewind, den die CDU in Wuppertal unterstützt, gab er nicht ab.

 Diese zwei verbindet die Arbeit im Landtag: Marcel Hafke (FDP, l.) und Bodo Löttgen (CDU).

Diese zwei verbindet die Arbeit im Landtag: Marcel Hafke (FDP, l.) und Bodo Löttgen (CDU).

Foto: Fischer, Andreas H503840

Der CDU-Fraktionsvorsitzende im NRW-Landtag, Bodo Löttgen, hat sich am Freitag bei der FDP in Wuppertal einer Wahlempfehlung weitgehend enthalten. Der Besuch bei den Liberalen hatte bei Wuppertals CDU für Verwirrung gesorgt. Haben sie doch den Grünen Uwe Schneidewind als OB-Kandidaten auf den Schild gehoben, was wiederum bei der Landes-CDU Irritationen ausgelöst haben soll. Umso kritischer beäugten Löttgens Wuppertaler Parteifreunde dessen Auftritt auf der Wahlveranstaltung für den FPD-Kandidaten um das Oberbürgermeisteramt, Marcel Hafke.

Mit seinem liberalen Kollegen im Landtag, Christoph Rasche, an der Seite lobte Löttgen zunächst die Arbeit der schwarz-gelben Koalition, die das Land geräuschlos, aber effektiv regiere. Er hob hervor, was Schwarz-Gelb in der Bildung, der Digitalisierung und mit dem neuen Polizeigesetz bereits erreicht habe, warb aber auch um Geduld. Die neue Regierung habe das Land vor drei Jahren in einem desolaten Zustand vorgefunden. „Wir haben einen leeren Teller übernommen, und jetzt erwartet die SPD von uns ein Fünf-Gänge-Menü“, sagte Löttgen. „So funktioniert Politik nicht.“ Für den FDP-Fraktionschef im Landtag, Rasche, stellt sich die Situation Wuppertals von außen betrachtet derzeit nicht sehr rosig dar. Die Stadt habe sicher viel Potenzial. „Aber es liegt Mehltau über Wuppertal. Ich beobachte seit Jahren Stillstand“, sagte Rasche und warb für den Wechsel an der Spitze der Stadt. Seine Wahlempfehlung ist ebenso erwartbar wie nachdrücklich. Marcel Hafke soll Wuppertal aus Sicht der Liberalen wieder auf die Beine helfen.

So eindeutig äußerte sich Bodo Löttgen nicht. Seinen Besuch der FDP begründete er damit, dass Hafke ihn bereits vor einem halben Jahr eingeladen habe, die CDU erst viel später. „Ich habe den Besuch zugesagt. Und was ich zusage, halte ich auch ein.“ Und die Wahlempfehlung für Hafke? Dazu meinte der Fraktionschef: „Ich arbeite seit drei Jahren sehr gut mit ihm zusammen. Marcel Hafke hat sicher das Rüstzeug dazu. Und Wuppertal braucht einen neuen Oberbürgermeister.“

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