Sportstätten Nevigeser Straße: Sporthalle im Plan

Wuppertal · Schulen und Vereine freuen sich auf den Betrieb. Im Sommer 2021 soll es losgehen – die Skylounge ist bereits zu sehen.

 Die Skylounge ragt bereits über die Nevigeser Straße. Sie wurde über den künftigen Aufzug zur Halle gebaut.

Die Skylounge ragt bereits über die Nevigeser Straße. Sie wurde über den künftigen Aufzug zur Halle gebaut.

Foto: Fischer, Andreas H503840/Andreas Fischer

Die „Skylounge“ wächst. Wer die Nevigeser Straße entlang fährt, dem dürfte der etwas hervorstehende Gebäudeteil der neuen Sporthalle schon aufgefallen sein. Geschuldet ist er – natürlich – der speziellen Wuppertaler Topografie, die immer wieder Architekten und Bauplaner vor Herausforderungen stellt. Denn die neue Halle soll auch von der Nevigeser Straße einfach zu erreichen sein.

Dazu wurden ein Aufzugschacht und ein Treppenhaus an den Berg gebaut. Die darüberliegende „Skylounge“ wiederum ist zum Beispiel für Schulungen vorgesehen. Bis es soweit ist, wird es noch ein paar Monate dauern. Das gesamte Projekt liege aber aktuell im Zeitplan, sagt Susanne Thiel vom Städtischen Gebäudemanagement, das den Bau übernommen hat. Zum Schuljahr 2021/22 können die Gesamtschule und die Grundschule an der Kruppstraße den Neubau nutzen.

Halle soll ein neues Zentrum
für Fechter werden

Genau genommen sind es zwei Hallen: eine große Dreifach-Sporthalle und eine kleine Turnhalle. Beide Einheiten werden aber auch dem Vereinssport zur Verfügung stehen. Eine Zuteilung gebe es noch nicht. „Anfang des Jahres werden wir dazu eine Abfrage starten, wie der Bedarf bei den Vereinen ist“, sagt Alexandra Szlagowski, die Leiterin des Sportamtes. Fest stehe aber schon einmal, dass die neue große Halle ein Zentrum für die Fechter werden soll. Die Wände wurden ebenso wie die Böden mit der dazu notwendigen Elektronik ausgestattet. „Das würde sich nur schwer nachträglich einbauen lassen“, sagt Szlagowski. Profitieren werde auch der Rollsport durch besondere Bodenbeläge.

Aktuell laufe der Innenausbau der Hallen, erklärt Thiel. Dieser werde voraussichtlich bis zu den Osterferien abgeschlossen. Dann könnte praktisch schon ein Testbetrieb starten. Die Stadt bereite gerade die Ausschreibung der Sportgeräte wie etwa Sprossenwände vor, kündigt Szlagowski an.

Vor allem die beiden Schulen an der Kruppstraße warten schon sehnsüchtig darauf, dass die Hallen in Betrieb genommen werden. Zwar gab es dort eine kleine Halle, diese musste aber schon vor einigen Jahren dem Neubau der Gesamtschule weichen. Seitdem müssen die Schüler beider Einrichtungen zum Sportunterricht gekarrt werden: Die Grundschüler an den Röttgen zur Turnhalle, für die Gesamtschüler hat die Stadt Zeitfenster in der Sporthalle in Neviges angemietet. Eine ziemliche Odyssee, die seit langem von Schülern, Eltern und Lehrern kritisiert wird.

Zur neuen Halle an der Nevigeser Straße sei es jetzt nur noch ein verhältnismäßig kurzer Fußweg, sagt Holger Schwaner, Leiter der Grundschule. Er lobt zwar die „logistische Meisterleistung“ der Stadt, den beiden Einrichtungen zumindest über die Busverbindung Sport ermöglicht zu haben. Dennoch verliere man viel Zeit. „Pro Tag 20 Minuten, das macht für ein Schuljahr 20 Unterrichtsstunden“, rechnet er vor.

Wichtig ist der Neubau für die Gesamtschule in Bezug auf die angebotenen Sportleistungskurse. Dazu brauche man die Genehmigung der Bezirksregierung, erklärt Schulleiter Lutz Wendel. Die habe man zwar erteilt bekommen, mit einer eigenen Halle sei es aber schon einfacher. Und den Seminarraum könne die Schule sehr gut für den theoretischen Sportunterricht nutzen. Wenngleich, wie Wendel schmunzelnd einräumt, „ich mir gerne in der Skylounge mein Büro hätte einrichten lassen“.

Doch von dem Aufzug und dem Treppenhaus profitieren nicht nur die Schüler. Auch die Personen, die den Supermarkt auf dem Plateau besuchen wollen, dürfen ihn nutzen. Jedenfalls so lange es keine Vandalismus-Probleme gibt. „Die Sorge ist natürlich da“, sagt Susanne Thiel.

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