Abschied vom Gemeindezentrum

Am ersten Juliwochenende gab es ein großes Fest am Bremkamp sowie einen letzten Gottesdienst.

Abschied vom Gemeindezentrum
Foto: Otto Krschak

Für die evangelischen Christen am Bremkamp war es ein emotionaler Tag. Anfang Juli wurde im Gemeindezentrum Bremkamp der letzte Gottesdienst gefeiert. Zuvor fand ein großes Abschiedsfest statt. Zahlreiche Gäste nutzten die Gelegenheit, um sich in den liebgewonnenen Räumen noch einmal an die schönen Zeiten zu erinnern. Seit mehr als drei Jahrzehnten galt das Gemeindezentrum als „Wohnzimmer“ des Quartiers und war ein beliebter Treffpunkt. Die Ankündigung der Schließung hatte große Betroffenheit ausgelöst.

Auch den Besuchern des letzten Gottesdienstes fiel der Abschied sichtlich schwer. Als die Glocken in der angrenzenden Kirche endgültig verstummten, flossen viele Tränen. „Das ist natürlich nicht leicht für uns alle“, sagte Ute Melchior-Giovannini, ehemalige Vorsitzende des Fördervereins Bremkamp. Dieser hatte in den vergangenen zehn Jahren mit Spendenaktionen und Veranstaltungen zum Erhalt des Gemeindezentrums beigetragen. Am Ende war die finanzielle Belastung für die Mitglieder aber nicht mehr zu stemmen.

Die angrenzende Kirche ist bereits seit Anfang 2009 wegen Sparzwängen geschlossen. Beide Gebäude stehen nun endgültig leer. Das Inventar wie Tische und Stühle soll verkauft werden. Das gesamte Gelände soll langfristig vermarktet werden. Denkbar ist eine Wohnbebauung. Kirche und Gemeindezentrum sollen dann abgerissen werden. Genau Pläne gibt es zwar noch nicht — dafür laut Gemeindeleitung aber viele Anfragen von Interessenten.

„Wir haben mehrere Angebote mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten bekommen, die unaufgefordert bei uns eingegangen sind“, berichtete Presbyteriumsvorsitzende Sylvia Wiederspahn im Oktober. „Das zeigt, dass die Fläche für Investoren attraktiv ist.“ Gleichwohl wolle sich die Gemeinde bei der Sondierung Zeit lassen. „Das muss alles sorgfältig geprüft werden und wir binden dafür Fachleute ein“, sagte Sylvia Wiederspahn. Es seien viele offene Fragen zur künftigen Nutzung zu klären. Mehr als drei Jahrzehnte lang galt das Gemeindezentrum als „Wohnzimmer“ des Quartiers. Die Ankündigung der Schließung hatte große Betroffenheit ausgelöst. Red

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