Profimusiker erklären die Tuba
Ein Tuba-Quartett arbeitete mit den Nachwuchsmusikern der Gesamtschule in Vohwinkel.
„Ich bin ein Künstler, selbst wenn ihr mir eine Tuba gebt, werde ich noch etwas herausbekommen“. Dieser vielzitierte Ausspruch von John Lennon offenbart eine eher wenig schmeichelhafte Einschätzung des wuchtigen Blasinstruments.
Gegen die Attraktivität von Gitarre, Keyboard oder Schlagzeug hatte die Tuba damals tatsächlich schlechte Karten. Doch die Zeiten haben sich geändert. Gerade bei jungen Menschen konnte die Tube in den vergangenen Jahren einige Punkte auf der Beliebtheitsskala gutmachen. Das liegt sicher auch an Charterfolgen von zeitgemäß klingenden Bands wie La Brass Banda, durch die Blechbläser grundsätzlich wieder als „cool“ gelten.
Auch beim Austausch junger Nachwuchsmusiker der Pina-Bausch-Gesamtschule Vohwinkel mit dem prominent besetzten Melton-Tuba Quartett war diese Begeisterung spürbar. Die Profis zeigten den Schülern, was mit dem Instrument alles möglich ist und gaben ihnen im Rahmen eines Workshops viele Tipps.
Das kam bei den Orchesterklassen fünf bis sieben sehr gut an. Sogar Autogramme der spielfreudigen Interpreten waren gefragt. Natürlich wurde auch gemeinsam musiziert. „Wir haben bei der Tuba im Moment keine Nachwuchssorgen“, sagte Hartmut Müller vom Melton-Quartett. Er ist auch Mitglied des Sinfonieorchesters Wuppertal und freut sich über das Interesse. „Die Tuba tut Körper und Seele gut“, ergänzt sein Kollege Heiko Triebner, der extra aus Bamberg angereist war. Er zeigte den Schülern die richtige Atmung und Technik. Schließlich macht auch bei den Blechblasinstrumenten Übung den Meister.
Die zwölfjährige Sylvie (12) hat nach ein paar Monaten bereits große Fortschritte gemacht. „Es läuft gut“, erzählte sie. Viktoria (11) spielt schon seit zwei Jahren das mit der Tuba verwandte Euphonium. „Das macht großen Spaß, gerade weil das nicht jeder kann“, erzählte sie. Ihre Mitschülerin Emelie ist seit drei Monaten dabei und musste sich zunächst an das Gewicht ihres Instruments gewöhnen. „Mittlerweile geht das aber“, sagte die Zehnjährige. Sie will auf jeden Fall weitermachen. Auch die gleichaltrige Dana ist mit großem Eifer bei der Sache und freut sich über die Möglichkeit des Workshops. „Da kann man viel lernen“, sagte sie.