Neue Retter für das Stadtbad: Riesen-Andrang bei der Vereinsgründung

Der neue Verein Bandwirker-Bad Ronsdorf will mit einer Betreibergesellschaft das Bad übernehmen. Kosten noch unklar. 176 Mitstreiter traten bei der Gründungsversammlung bei.

Ronsdorf. Die Ronsdorfer sind dem Erhalt ihres Schwimmbads einen Schritt näher gekommen: Ende der Woche hat sich der Förderverein Bandwirker-Bad Ronsdorf konstituiert. Ziel des Vereins ist, das von der Schließung bedrohte Stadtbad im Rahmen eines Überlassungsvertrages mit der Stadt zu erhalten.

Der Saal im Gemeindezentrum St. Joseph konnte die Masse an Menschen gar nicht aufnehmen, die gekommen waren, um sich über den Verein zu informieren. Ungefähr 250 Interessierte saßen und standen im Gemeindesaal, im Foyer und einem Nebenzimmer. Per Beitrittserklärung wurden dann 176 Personen Mitglied des Vereins. Nach der offiziellen Gründung - durch die Beschlussfassung der Satzung - folgten die Vorstandswahlen (siehe Kasten).

Als nächster Schritt soll eine Betreibergesellschaft gegründet werden, die ab 1. Februar 2011 die Geschäfte des Bads übernimmt. Seit 1. Oktober werden bereits rund 40 Schwimmer mit Rettungsschein aus den Ronsdorfer Vereinen geschult, um ab dem 1. Januar 2011 die Bade-Aufsicht in Vereinsstunden ehrenamtlich zu übernehmen. Für den öffentlichen Badebetrieb muss die vom Förderverein finanzierte Betreibergesellschaft ab dem 1.Februar 2011 dann Personal einstellen. Laut Jürgen Windgassen, seit Donnerstag erster Vorsitzender des Fördervereins, sollen Schwimmmeister auf 400-Euro-Basis eingestellt werden.

Der Bitte des Fördervereins, die Personalkosten noch bis zum 1. Juli 2011 zu tragen, konnte das Sport- und Bäderamt nicht nachkommen - darüber gab es am Donnerstag noch nach der Versammlung ein Gespräch zwischen Vertretern der Stadt und des Vereins. "Es wird keine Genehmigung der Bezirksregierung geben, diese Kosten zu übernehmen", sagte Stadtsprecherin Martina Eckermann der WZ.

Es sei bereits ein Zugeständnis, dass die Betriebskosten der von Schließung betroffenen Bäder - Vohwinkel und Ronsdorf - noch bis Ende 2011 von der Stadt übernommen werden, so Eckermann weiter. Ab dem 1. Januar 2012 muss sie der Förderverein übernehmen. Darunter fallen Instandhaltungs-, Energie- und Materialkosten. Wie hoch die Gesamtkosten für die Rettung des Bades werden, konnte der Verein trotz mehrfacher Nachfrage der WZ noch nicht beziffern.

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