Ronsdorf: Mieterbund klagt gegen die Gagfah

Die Interessenvertretung erwartet von der Stadt, dass sie Druck auf das Unternehmen ausübt.

Ronsdorf. Baumängel, feuchte, teils von Schimmel befallene Wohnungen, geborstene Abflussrohre und renovierungsbedürftige Hausflure: Die Situation in der Wohnanlage am Rehsiepen in Ronsdorf bot in der Vergangenheit einigen Anlass zur Kritik und ist nach Auskunft des Mieterbundes weiterhin unbefriedigend.

In der Klage auf Instandsetzung gehe es vor allem um den Zustand des Treppenhauses im Gebäude Am Morhennsfeld 32, wie der zuständige Rechtsanwalt Christian Hörning erläutert. Dort waren deutliche Feuchtigkeitsschäden zu sehen, die mittlerweile zwar übertüncht worden seien. "Die Ursache der Feuchtigkeit ist aber nicht beseitigt worden", so Christian Hörning,Die Klage vor dem Amtsgericht Wuppertal sei eingereicht, eine Reaktion von Seiten der Gagfah gebe es aber noch nicht, wie der Anwalt berichtet: "Es liegt noch keine Klageerwiderung der Gagfah auf meine Instandsetzungsklage vor." Das Unternehmen verzichtete gestern auf eine Stellungnahme.

Der Mieterbund will mit der Klage "ein deutliches Signal" an das Immobilienunternehmen richten und hofft außerdem auf neue Gespräche mit der Stadtspitze: "Die politisch Verantwortlichen sollten nach jahrelangem Hinhalten nun endlich eine härtere Gangart gegenüber der Gagfah anschlagen", so Werner Foltin. Die Stadt Wuppertal zahle für viele Empfänger von Sozialleistungen die Mietkosten und könne dafür zumindest ordnungsgemäße Wohnungen erwarten: "Keinesfalls sollte die Stadt wie bisher die vollen Unterbringungskosten für minderwertigen Wohnraum übernehmen."

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