Auszubildende: Aus alt mach neu
Angehende Tischler haben Materialreste verwendet, um eigene Designs zu kreieren. Entstanden sind so Schränke, Regale und Ähnliches.
Unterbarmen. Innovativ sein und aus Resten etwas bauen, was man gebrauchen kann, diesem Thema haben sich jetzt 35 angehende Tischler aus Wuppertal, Solingen und Remscheid gestellt. An den ersten beiden Tagen dieser Woche haben sie in der Berufsschule an der Ritterstraße überlegt und geplant, was sie bauen wollen, an den beiden folgenden Tagen ging es in ihren Betrieben in die Praxis. Unter der Überschrift „Das Beste der Reste“ sind fantasievolle Mini-Möbel entstanden, die gestern Vormittag in der Schule präsentiert wurden.
Eigentlich wollte Ole Wagner (19) etwas aus seinem alten Holzschlitten bauen. „Als ich dann aber in der Garage stand und das Ding aus der Ecke zog, da lief mir eine dicke Spinne über die Hand. Da hatte ich keine Lust mehr“, erzählt der Wuppertaler. Stattdessen fiel sein Blick auf einen alten kaputten Benzinkanister. Den hat er dann an der schmalen Seite aufgetrennt und zu einem pfiffig aussehenden Regal umgebaut.
Nora Eckardt aus Solingen sorgte dann dafür, dass ein alter Holzschlitten, den sie auf dem Sperrmüll gefunden hatte, doch noch zu einem Möbelstück umfunktioniert wurde. Hochkant gestellt und mit einer Lammellentür ausgestattet, wurde auch er zum Regal.
Die Remscheiderin Nadine Jackwitz (18), die in einem Wuppertaler Betrieb arbeitet, hat um ihr kleines, 90 Jahre altes Holzfenster, das einmal in ihrem Zimmer für frische Luft gesorgt hatte, ein Hängeschränkchen gezimmert. Zwei schmale Ablageplatten aus Plexiglas sorgen innen dafür, dass beispielsweise Kosmetikartikel stabil stehen können. „Ich wusste schon ganz früh, dass Tischlerin der richtige Beruf für mich ist“, verrät sie.
Jan Otterbein, der bei der Weltmeisterschaft im Kick-Boxen Dritter geworden war, hat für seine Medaille eine quadratische, aufklappbare Holzpyramide gebaut, die genauso hoch wie breit ist. Auf der Vorderseite hat er seine Medaille eingefräst.