Mobilität SPD Ronsdorf will alte Bahntrasse zum Radweg ernennen lassen

Ronsdorf · Bürger sollen über weiteres Vorgehen mitentscheiden.

 Sabrina Beckmann, Simon Geiß und Harald-Scheuermann-Giskes (v.l.) wollen unter anderem den Ascheweg (hier an der Kreuzung Kniprodestraße) als Radverbindung nutzen.

Sabrina Beckmann, Simon Geiß und Harald-Scheuermann-Giskes (v.l.) wollen unter anderem den Ascheweg (hier an der Kreuzung Kniprodestraße) als Radverbindung nutzen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Bequem und komfortabel auf dem Rad vom Bandwirkerbad bis zum Toelleturm – die SPD Ronsdorf will dafür eine ganz alte Wegeverbindung zum Radweg ernennen: die Trasse der einstigen Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn. Das ist auch ein Vorschlag aus der Bürgerschaft zum Thema Radfahren im Stadtteil.

Der SPD-Ortsverein hatte dazu aufgerufen, Vorschläge zur Verbesserung des Radverkehrs in Ronsdorf zu machen. Mehr als zwanzig Rückmeldungen seien bei ihm angekommen, berichtet Simon Geiß, Vorsitzender des Ortsvereins und Mitglied des Rats. Teils per Mail, teils in direktem Gespräch hätten die Menschen ihre Ideen vorgetragen. „Das zeigt, dass das Thema Fahrradfahren auch in Ronsdorf vielen auf den Nägeln brennt“, sagt Simon Geiß.

Mehrere Vorschläge betreffen eine Idee, die Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes schon länger verfolgt: die alte Strecke der einstigen Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn zu nutzen. Die Trasse könne sich eignen, „als sicherer Weg für Fahrräder eine gute Verbindung im Alltag zu schaffen“, findet der Bezirksbürgermeister.

Zunächst soll es um das Teilstück bis zur Parkstraße gehen

Ihm geht es zunächst um das Teilstück vom Bandwirkerbad bis zur Parkstraße – über den Dürselenweg, den Ascheweg durch die Ronsdorfer Anlagen bis zum Radweg an der Parkstraße. Der größte Teil der Strecke ist bereits gut befahrbar: über Straßen, gepflasterte oder leicht befestigte Wege im Wald.

Ein Teil des Aschewegs ist bisher aber nur Fußgängern vorbehalten. An Kreuzungen, etwa mit der Kniprodestraße, könne darüber diskutiert werden, welche Fahrtrichtung Vorrang haben könnte, so Simon Geiß. Und die Bahn fuhr einst vom Aschweg über die Straße „In der Krim“ über eine Brücke. Aktuell müssen Radler an dieser Stelle auf der Straße dem Gefälle und der Steigung des Geländes folgen.

Aktionsgruppen sollen
weiteres Vorgehen planen

Was genau zu tun ist, um die Idee umzusetzen, möchte Harald Scheuermann-Giskel gemeinsam mit den Ronsdorferinnen und Ronsdorfern prüfen. Er hat schon einige Gespräche mit Vereinen sowie Bürgerinnen und Bürgern geführt. Unter anderem habe der Ronsdorfer Verschönerungsverein sein Einverständnis erklärt, dass der Radweg durch die Ronsdorfer Anlagen verlaufen darf.

Eine „Aktionsgruppe“ könne klären, welche Bedingungen für die Einrichtung der Radverbindung erfüllt sein müssen und woher Geld für nötige Maßnahmen kommen könnte. Ein „Highlight“ wäre für Harald Scheuermann-Giskes, wenn es wieder ein Brücke, zum Beispiel aus Holz, über der Krim geben könnte.

Die SPD-Fraktionssprecherin Sabrina Beckmann betont: „Es ist uns wichtig, bei den Plänen rund um den Fahrradverkehr die Bevölkerung einzubeziehen, denn nur so können die unterschiedlichen Bedürfnisse und Sichtweisen berücksichtigt werden.“

Bestandteil der neuen Radwegeverbindung soll der Radweg an der Parkstraße sein. Dessen Zustand war auch Gegenstand vieler Zuschriften aus der Bürgerschaft. Deshalb will die SPD dazu schon einen Antrag in der nächsten Sitzung der Ronsdorfer Bezirksvertretung am 13. April stellen. Sabrina Beckmann erklärt: „Wir werden uns mit dem Radweg entlang der L419, der kaum zu befahren ist, beschäftigen. Werbetafeln, die die Sicht versperren, prüfen lassen und darum bitten, dass auch Radwege im Winter geräumt werden.“

Wer bei der weiteren Planung des Radwegs mitmachen will, kann sich bei Simon Geiß, dem Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins Ronsdorf, melden: [email protected]

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