Kultur Namensstreit ums MIK: Entscheidung im März?

Zwischen dem Wuppertaler Rechtsamt und dem Osnabrücker Museum laufen Gespräche. Kulturdezernent Matthias Nocke bleibt optimistisch, dass die Bezeichnung Museum Industriekultur Wuppertal erhalten bleibt.

 Kulturdezernent Matthias Nocke

Kulturdezernent Matthias Nocke

Foto: Fischer, Andreas H503840

Matthias Nocke, Wuppertaler Kulturdezernent, bleibt optimistisch: „Die Angelegenheit wird im März zu einem für uns vertretbaren Ende gelangen.“ Gemeint ist der Namensstreit der Stadt Wuppertal mit dem Museum Industriekultur in Osnabrück. Konkret geht es um die Abkürzung MIK. Die nutzt bekanntlich auch Wuppertal sozusagen als Dachmarke für das ehemalige Historische Zentrum. Osnabrück war allerdings schon einen Schritt weiter - und hatte sich MIK beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) im vergangenen Jahr schützen lassen (die WZ berichtete).

Zwei „MIKs“ nebeneinander? Das hatte vor allem die Osnabrücker Einrichtung abgelehnt. Zumal sie rein rechtlich, wie ein Fachanwalt für Markenrecht gegenüber der WZ erklärte, auf der sicheren Seite stünde. Sowohl das Osnabrücker Museum als auch die Wuppertaler Verwaltung hatten betont, eine gerichtliche Auseinandersetzung vermeiden zu wollen. Allerdings konnte auf Leitungsebene keine Lösung gefunden werden.

„Die Angelegenheit hat sich jetzt mehrere Wochen zwischen unserem Rechtsamt und dem Anwalt der Osnabrücker Einrichtung durch den Austausch von Standpunkten und Vorschlägen hingezogen. Wuppertal ist dabei entgegenkommend, vertritt jedoch seinen Standpunkt nachdrücklich und wird seine Spielräume nutzen“, betont Nocke. Von Osnabrücker Seite hieß es zuletzt auf WZ-Anfrage: „Wir sind derzeit noch mit Wuppertal im Gespräch um eine gute, außergerichtliche Einigung zu finden, mit der beide Seiten gut leben können und die Marke sinnvoll genutzt werden kann.“

Wie das aussehen kann, dürfte spannend werden. Beide Einrichtungen legen viel Wert auf das „MIK“, dass sowohl in Wuppertal als auch in Osnabrück Teil einer Kampagne zur Neuausrichtung der Museen ist. Vor allem für die Darstellung im Internet sah Vera Hierholzer, Leiterin des Museums Industriekultur Osnabrück, Probleme, wenn beide Einrichtungen dort unter MIK firmieren. „Richtig ist, dass wir nicht auf die Bezeichnung Museum für Industriekultur Wuppertal verzichten werden“, betont Nocke. est

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