BTV-Basketballerinnen werfen sich aus der Krise

Mit dem 83:56 in Hagen hat der Neuling letzte Zweifel am Klassenerhalt beseitigt. Vor allem aus der Distanz traf der BTV klasse.

BTV-Basketballerinnen werfen sich aus der Krise
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Vier Spiele in Folge verloren, die Abstiegszone noch einmal in bedrohliche Nähe gerückt — doch wer erwartete hatte, dass die BTV-Basketball-Damen am Samstag beim Vorletzten TSV Hagen das nächste Zitterspiel folgen lassen würden, sah sich eines Besseren belehrt. Sowohl auf den Rängen der Sporthalle Altenhagen als auch auf dem Feld gab der Zweitliga-Neuling klar den Ton an und erinnerte beim 83:56-Erfolg wieder an den so starken Saisonstart. Auf acht Punkte haben die Barmerinnen die Phoenix-Ladies, gegen die sie in der Vorrunden noch große Mühe gehabt hatten, nun distanziert und dürften damit den Klassenerhalt vorzeitig gesichert haben.

BTV-Basketballerinnen werfen sich aus der Krise
Foto: Andreas Fischer

„Dieses Spiel wollten wir unbedingt gewinnen, das hat man schon in der Woche beim Training gemerkt“, strahlte Franziska Goessmann, bevor es mit der gesamten Mannschaft zum Feiern nach Dortmund ging. Der Teamgeist stimmte auch auf dem Feld in dieser für den BTV so wichtigen Partie. Dass mit Goessmann, Leonie Bleker, Mona Ehlert und Chantal Neuwald vier BTVerinnern früher auch schon für Hagen aufgelaufen waren, hatte für zusätzliche Motivation gesorgt.

Franziska Goessmann brach dann zu Beginn des zweiten Viertels endgültig den Bann, als sie in schneller Folge drei Würfe von außen in der Reuse versenkte. Nun war der BTV nicht mehr zu stoppen und setzte sich mit seiner individuellen Klasse immer weiter ab. Die Amerikanerin Paige Sickmiller knüpfte neben der starken Spielmacherin Savannah Morgan nach Verletzungspause wieder an ihre Leistungsstärke an. Wiebke Bruns wirkte trotz ihrer erst 24 Jahre ebenso dynamisch wie abgeklärt, ging wie das Messer durch die Butter der Hagener Verteidigung. Die war durch die starke Trefferquote des BTV von außen entnervt. Am Ende hatten die Gäste elf von 21 Drei-Punkt-Versuchen eingenetzt.

„Klar hatten wir uns vorgenommen mehr von außen zu werfen, weil auch Hagen mitbekommen hatte, dass wir vergangene Woche gegen Neuss Probleme mit deren Zonenverteidigung hatten, aber dass die Bälle dann so gut fallen, hat keiner erwartet. Heute hat alles gepasst“, sagte Franzi Goessmann, die sonst nicht unbedingt als Dreier-Spezialistin bekannt ist, am Samstag aber im hohen Bogen mit fünf von sechs Würfen traf.

Trainer Sascha Bornschein hob die gute Einstellung seiner Mannschaft, die sich durch eine starke Verteidigungsleistung im ersten Viertel erst so richtig ins Spiel gekämpft hatte, hervor. Paige Sickmiller sprach von einem wichtigen Durchbruch, nachdem das Selbstvertrauen in den Wochen zuvor immer weiter geschwunden war. Auch Sickmiller hatte von außen gleich viermal getroffen.

„Da muss man unter dem Korb gar nicht mehr viel machen“, scherzte Mona Ehlert, die sich auf der Centerposition mit Leo Bleker abwechselte.“ Die Zuversicht ist zurück beim BTV. In dieser Form sollten das bei noch sieben Spielen nicht die letzten Punkte gewesen sein.

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