Spende Lions helfen dem „Zeitraum“ finanziell

Unterbarmen. · 11 000 Euro gehen an das Projekt, das Kindern psychisch kranker Eltern hilft.

 Norbert Brenken (v.l.), Willi Gerretz und Regina Gräfe (ZeitRaum), Thorsten Knaup und Andrea Knaup bei der Spendenübergabe.

Norbert Brenken (v.l.), Willi Gerretz und Regina Gräfe (ZeitRaum), Thorsten Knaup und Andrea Knaup bei der Spendenübergabe.

Foto: J. Vesper

Seit 2011 engagiert sich der Verein Alpha in seinen Räumen im „Zeitraum“ (ehemals Rosen-Apotheke) an der Heinz-Kluncker-Straße in Unterbarmen für die Kinder psychisch kranker Eltern. Und das war der Grund, weshalb der Verein „Lions-Hilfswerk Wuppertal-Mitte“ die Arbeit von Alpha mit 11 000 Euro unterstützt und diese Spende am Donnerstagnachmittag im „Zeitraum“ an Regina Gräfe und den Geschäftsführer des Vereins, Willi Gerretz, überreichte.

Vier Vertreter der Lions waren gekommen, um sich über die Aktivitäten von Alpha zu informieren und sich gleichzeitig davon überzeugen konnten, dass diese Spende gut angelegt ist. Gerade die Kinder von Eltern, die plötzlich psychisch erkrankt sind oder in eine tiefe Lebenskrise geraten sind, brauchen unsere Hilfe“, so Regina Gräfe, die mit einer fest angestellten Helferin, Honorarkräften und einem Ehrenamtler versucht, das Los der Kinder, oft genug auch aus prekären familiären Verhältnissen, zu erleichtern. Etwa mit Ferienfreizeiten, Wochenendausflügen oder Besuchen im Klettergarten, bei denen die Kinder, meist im Grundschulalter, die häusliche Situation vergessen können. Das ist allerdings nicht die einzige Möglichkeit, den betroffenen Kindern zu helfen. „Wir führen auch erklärende Gespräche mit den Kindern und dabei hat es sich bewährt, Jungen und Mädchen zu trennen. Mädchen gehen offener mit dieser Situation um, Jungen blocken eher ab“, berichtet Gräfe, die auch mit den erkrankten Eltern spricht, sofern von denen ein Kontakt gewünscht wird. „Einige wenden sich direkt an uns und zeigen sich gesprächsbereit. Aber wir bekommen auch Hinweise von Sozialarbeiten, Kindergärten, Schulen oder der Klinik Tannenhof und müssen dann oft unter vier Augen Überzeugungsarbeit leisten.“

Die Stadt unterstützt das Projekt, das Alpha einst mit der Aktion Mensch ins Leben gerufen hat, mit 60 000 Euro pro Jahr, wobei das keine „Pflichtfinanzierung“ darstellt und jedes Jahr neu beantragt werden muss. „Der Betrag deckt aber bestenfalls die Personalkosten“, so Willi Gerretz. Man sei immer auf Spenden angewiesen. Sowie die der Lions Wuppertal-Mitte, die Alpha und die betroffenen Kinder schon 2014 nach einem Charity-Golfturnier mit 10 000 Euro unterstützt hat. „Wir bekommen unser Geld über private Spenden und über unterschiedliche Aktionen zusammen“, erklärt Thorsten Knaup, der „Past-Präsident“ als Vorgänger des aktuellen Vorsitzenden Rolf Köster. fwb

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