Kurios: Tor-Mess-Trupp in Wuppertal

Sind unsere Fußballtore zu niedrig? Nach einem kuriosen Urteil wird jetzt auf den Sportplätzen der Stadt nachgemessen.

Wuppertal. So stellt man sich einen Torwart normalerweise nicht vor. Doch im Auftrag des Stadtbetriebs Sport und Bäder war gestern ein Messtrupp unterwegs, der mit dem Zentimetermaß so manchen Treffer landete. Fündig wurden die städtischen "Torwarte" zum Beispiel auf der Bezirkssportanlage Uellendahl, wo sie am Freitag die Fußballtore ausloteten. Und was viele Wuppertaler Kicker nach diversen Fehlschüssen am Uellendahl sicher schon immer vermutet haben, hat sich bestätigt. Eines der beiden Tore ist um stattliche fünf Zentimeter niedriger als die geforderte Höhe von 2,44 Meter. "Wir werden auch alle anderen Tore auf den städtischen Sportanlagen vermessen, das Stadion am Zoo nicht ausgenommen", kündigt Peter Keller, Leiter des Stadtbetriebs Sport und Bäder an. Die ungewöhnliche Vermessungsaktion mitten in der laufenden Spielzeit wurde durch ein spektakuläres Urteil der Spruchkammer des Fußballverbandes Niederrhein ausgelöst. Das Sportgericht hatte ein Oberliga-Spiel neu angesetzt, weil die Fußballtore in Dattenfeld um 14 beziehungsweise 17 Zentimeter zu niedrig waren. Solche Rekordwerte wurden bisher in Wuppertal zwar nicht erzielt, aber kleinere Abweichungen von der Norm sind auf den Fußballfeldern offensichtlich die Regel. "Es kann immer wieder einmal zu Veränderungen kommen, wenn zum Beispiel Sand auf die Plätze aufgetragen wird. Grundsätzlich messen wir aber vor jeder Saison die Tore aus", sagt Peter Keller, der entsprechende Vorwürfe aus der Dattenfelder Mannschaft von sich weist. Die Dattenfelder hatten ihr Match am Gelben Sprung gegen den WSV II verloren und die Tore ausgemessen. Zehn Zentimeter zu niedrig - stellten die Dattenfelder Torjäger fest. "Stimmt nicht. Eines der Tore entspricht exakt der Norm, und das vor dem ASV-Jugendheim ist nur um zwei Zentimeter zu niedrig gewesen. Und dieses Tor wurde korrigiert", sagt Peter Keller, der allen weiteren Ausreden bei Fehlschüssen vorbeugt.

STADION-UMBAU

Stichprobe Bei Kontrollen von angeliefertem Erdreich für den Umbau des Zoo-Stadions wurde entdeckt, dass eine Lieferung Schadstoffe enthielt, die die zulässigen Grenzwerte überschritten. Das teilte die Stadt mit. Insgesamt handelt es sich um etwa 500 Kubikmeter Erde, die nun wieder abgefahren werden.

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