Zerstörungswut: Aufzüge als Zielscheibe

Von 33 Aufzügen der Schwebebahn sind derzeit 21 beschädigt. Für die Reparaturen sind 60 000 Euro veranschlagt. An der Kluse erwägen die WSW auch den Einsatz einer Kamera.

<strong>Wuppertal. Deutlicher können die Zahlen nicht sein: Von den insgesamt 33 Aufzügen, die die Wuppertaler Stadtwerke derzeit an der Schwebebahn betreiben, sind 21 beschädigt. Dort wurde so stark gegen die Scheiben getreten und geschlagen, dass das Glas gesprungen ist und über kurz oder lang für viel Geld ausgetauscht werden muss. Allein für die Beseitigung solcher Schäden planen die Stadtwerke 60 000 Euro pro Jahr ein und haben 3,5 Planstellen für solche Reparatureinsätze vorgesehen. Gerade auch am Aufzug neben der Schwebebahn-Station an der Kluse zeige sich das Ausmaß der Zerstörungswut, sagt Holger Stephan, Sprecher der Wuppertaler Stadtwerke, auf WZ-Nachfrage.

Jeder Tür-Austausch an der Kluse kostet 4000 Euro

Dort bekomme man es immer wieder mit kaputt getretenen Türen zu tun, die jedes Mal für etwa 4000 Euro ersetzt werden müssen, was jeweils sechs Wochen bis zur Anlieferung der speziellen Ersatzteile dauere. "Derzeit prüfen wir dort den Einsatz einer Überwachungskamera", fügt Stephan mit Blick auf die Schäden hinzu.

Rückendeckung für ein solches Vorhaben gäbe es auch vom Bürgerverein der Elberfelder Südstadt: Es könne nicht angehen, dass dieser für den Stadtbezirk wichtige Aufzug "schon zum wiederholten Mal seit längerem außer Betrieb" sei, heißt es in einer Stellungnahme zur Baustellensperrung an der Wolkenburg (die WZ berichtete).

"Sicher gibt es gegen solchen Vandalismus keine Patentlösung", fügt der Vereinsvorsitzende Hans J. Thias hinzu, "vielleicht könnte aber eine Videoüberwachung potenzielle Täter abschrecken."

Unterdessen läuft der malträtierte Aufzug an der Kluse wieder - bis zum nächsten Vorfall. Den WSW sei durchaus bewusst, dass die Überwachung des öffentlichen Verkehrsraumes in erster Linie Sache der Stadt und auch in Wuppertal ein sensibles Thema sei, fügt Stephan hinzu.

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