Pina Bausch lässt Orpheus in Griechenland tanzen

Eine Kooperation mit Paris bringt „Orpheus und Eurydike“ zurück auf die Bühne.

Wuppertal. Pina Bausch bringt Orpheus zurück in seine mythische Heimat: Wuppertals Tanz-Ikone zieht es nach Griechenland - nicht wegen der sonnigen Aussicht auf einen Swimmingpool, sondern wegen der himmlischen Kulisse beim Hellenic Festival 2008.

Die "Mutter Courage des modernen Tanzes" dürfte für einen Höhepunkt im Festival-Sommer sorgen: "Orpheus und Eurydike", die 1975 Uraufführung feierten, melden sich am 19. und 20. Juli zurück - im Geburtsland des Orpheus-Mythos. Das Publikum darf sich auf ein Gastspiel vor imposanter Kulisse freuen:

Das berühmte Amphitheater in Epidaurus bietet 12000 Zuschauern Platz - und die perfekte Atmosphäre für den antiken Stoff. Zwar tanzt nicht das eigene Ensemble, dafür lassen Pariser Kollegen "Orpheus und Eurydike" auferstehen - und das nicht zum ersten Mal.

2005 wurde Pina Bauschs legendäre "Orpheus und Eurydike"-Adaption im Pariser Palais Garnier mit dem Ballet de l’Opéra de Paris neu aufgeführt. Bis heute ist es das einzige Ballett, das Stücke der Star-Choreografin nachtanzen darf. In der viel umjubelten Produktion gibt ein weiterer Deutscher den Ton an: Thomas Hengelbrock ist als Dirigent zu erleben.

Auch Pina Bausch reist nach Griechenland: Mitte Juli packt sie ihre Koffer, um die Tänzer zu betreuen. Die Einladung nach Epidaurus ist "eine große Ehre und wunderschöne Sache", wie Cornelia Albrecht, ab August Geschäftsführerin des Wuppertaler Tanztheaters, betont.

Wenn Orpheus und Eurydike nun den Weg zurück auf die Bühne finden, sind sie dabei in bester Gesellschaft. Das traditionsreiche Künstlertreffen zählt seit 1955 zu den größten Festivals in Europa. Diesmal stellen sich 85 Tanz-, Kunst-, Theater- und Musikproduktionen aus 18 Ländern vor.

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