Cornelia Wusowski: Auf königlichen Spuren

Die Wuppertalerin schreibt über Friedrich den Großen. Am Dienstag stellt sie ihren Roman vor.

Wuppertal. Sie widmete sich bereits ausführlich der Familie Bonaparte, Elisabeth I. und Katharina von Medici. Mit ihrem aktuellen Roman liefert die Autorin Cornelia Wusowski nun auf mehr als 700 Seiten eine auf Überlieferungen basierende Fiktion über den Preußenkönig Friedrich den Großen. Viel Stoff also für eine Lesung, die am Dienstag, 23. Oktober, um 19 Uhr in der Elberfelder Buchhandlung von Mackensen stattfindet.

Die Autorin will den Inhalt so komprimieren, dass er bei einer Vortragsdauer von gut 75 Minuten nachvollziehbar bleibt. "Danach wird es aber auch Zeit geben, Fragen zu beantworten", kündigt Cornelia Wusowski an.

Fragen, auf die sie vermutlich detaillierte Antworten weiß. Wie schon bei den drei Vorgängern hat die geschichtsinteressierte Schriftstellerin monatelang recherchiert und sich ausgiebig der Literatur um den Sohn Friedrich Wilhelm I. hingegeben.

"Das Grundwissen habe ich aus einem persönlichen Interesse an der Historie", sagt die Romanautorin, die schon zu Schulzeiten vom Geschichtsunterricht begeistert war: "Die Entwicklung des Königreiches Preußen wurde sehr ausführlich dargestellt, und zwar völlig wertneutral, was Ende der fünfziger, Anfang der sechziger Jahre in der Bundesrepublik nicht immer der Fall war."

Als Spätberufene setzte sich Wusowski in den 80er Jahren schließlich schreibend mit der europäischen Geschichte auseinander. 1993 erschien dann ihr Debüt "Die Familie Bonaparte", dem bis heute drei weitere umfangreiche historische Romane folgen sollten.

Mit Gegenwartsliteratur kann die Autorin indes nicht viel anfangen: "Was mir beispielsweise im FAZ-Feuilleton begegnet, ist schrecklich. Die Thematik der Gegenwartsliteratur ist einfach uninteressant." Wusowski wendet den Blick lieber zurück und begibt sich in Zeiten des Schlesischen Krieges, ein für Friedrich siegreicher Feldzug, der ihm von der Bevölkerung den Beinamen "der Große" einbrachte.

Dies sei aber sicher nicht der einzige Grund für seine Beliebtheit gewesen, weiß die Autorin zu be- richten. "Friedrich tauchte unangemeldet in den Dörfern und Städten auf, und der ärmste Bauer konnte ihm persönlich seine Beschwerden und Sorgen vortragen. Er war ein ,König zum Anfassen’."

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