Wuppertal Feuerwehr hat trotz Neubaus zu wenig Platz

Die Feuerwehr Wuppertal hatte im letzen Jahr 15 Prozent mehr Einsätze Tendenz steigend, deswegen wird in Zukunft wohl noch mehr Platz benötigt.

Wuppertal: Feuerwehr hat trotz Neubaus zu wenig Platz
Foto: Andreas fischer

Wuppertal. 30 Prozent mehr Einsätze seit 2010 und eine Hilfsfrist von acht anstatt zehn Minuten — das erforderte Ende des vergangenen Jahres eine Anpassung des Bedarfsplans der Rettungsdienste in Wuppertal. Inzwischen sind einige Baumaßnahmen umgesetzt worden.

Am Donnerstag zieht die Wache aus den Gebäuden der Freiwilligen Feuerwehr Ronsdorf-Linde in eine sogenannte Übergangslösung an der Otto-Hahn-Straße. Auf den Liegenschaften des Technischen Hilfswerks (THW) ist eine Halle für zwei Fahrzeuge sowie Ruhe- und Aufenthaltsräume für zwei Besatzungen entstanden. „Wir werden die Wache drei bis vier Jahre nutzen“, sagte Feuerwehr-Chef Ulrich Zander am Dienstag im WZ-Gespräch. Dann soll die neue Wache in Ronsdorf fertig sein.

Im Bereich Hatzfelder Straße wurde eine neue Rettungswache benötigt. „Wir haben eine ehemalige Gewerbehalle gefunden, die für unsere Nutzung optimal passt“, so Zander. In der Halle am „Flanhard“ ist in drei bis vier Monaten Platz für zwei Rettungswagen und zwei Besatzungen. Bis dahin steht ein Rettungswagen im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Dönberg. Am „Hesselnberg“ hat die Feuerwehr zudem ein Gebäude der Firma Axalta gemietet, um ein Fahrzeug unterzubringen.

An der Hauptfeuerwache beginnen in diesen Tagen die Vorarbeiten für den Bau einer Fahrzeughalle, in der künftig sechs Rettungswagen untergebracht werden. „Die Bauarbeiten werden in diesem Jahr noch begonnen, aber vor dem Winter nicht fertig gestellt“, sagte Zander. Das sei aber kein Problem, weil es für alle Fahrzeuge der Feuerwehr Wuppertal bei Frost eine Unterstellmöglichkeit gebe. „Das ist zwar eng“, sagt Zander, aber für eine begrenzte Zeit sei das möglich.

Allerdings reichen diese Maßnahmen nicht aus: die Wuppertaler Feuerwehr verzeichnete im Jahr 2016 einen Zuwachs an Einsätzen in Höhe von 15 Prozent. „Dabei kommen mehrere Faktoren zusammen“, sagt Zander und nennt den demografischen Wandel und die Veränderungen in der Krankenhauslandschaft. Patienten werden früher aus dem Krankenhaus entlassen und brauchen bei Komplikationen einen Rettungswagen. In großen Städten gebe es zunehmend die Tendenz einen Rettungswagen zu rufen, anstatt sich stundenlang in die Arztpraxis zu setzen.

Am kommenden Dienstag (12. September) wird aufgrund gestiegenen Einsätze ein neuer Rettungsdienstbedarfsplan im Ausschuss für Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit und Betriebsausschuss eingebracht.

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