Katerstimmung in der Gesamtschule

Die Beschwerde gegen den Verkauf des Sportplatzes kann den Hallenbau verzögern.

Katerstimmung in der Gesamtschule
Foto: Andreas Fischer

Uellendahl. Nach der Beschwerde des unterlegenen Bieters gegen den geplanten Verkauf eines Grundstücks an der Nevigeser Straße wartet die Stadt auf die Ergebnisse der rechtlichen Prüfung. Pressesprecherin Martina Eckermann zufolge werden die Mitte September erwartet.

Währenddessen hat sich in der Gesamtschule Uellendahl-Katernberg Katerstimmung breitgemacht. Denn der Verkauf des Sportplatzgeländes an der Nevigeser Straße soll den Bau einer Sporthalle für die 6. Gesamtschule ermöglichen. Dort befürchtet man jetzt, dass es zu Verzögerungen kommen kann. Das schließt auch die Stadt nicht aus. Bisher war die Halle für spätestens 2020 geplant.

Der Schulleiter der Gesamtschule an der Kruppstraße, Lutz Wendel, sagt, dass die Schule eine Schule im Aufbau sei. Man sei viel Kummer gewöhnt, viele Verschiebungen und Unwägbarkeiten. „Wenn die Sporthalle nicht rechtzeitig fertig würde — ich kann nicht sagen, das wäre untragbar“, schränkt er ein. Aber, fügt er an, „es wäre sehr schade für die Schüler“. Wendel hofft, dass die Schüler des ersten Jahrgangs, der im Schuljahr 2013/2014 eingerichtet wurde, die geplante Vierfachsporthalle noch in ihrem Schülerleben nutzen könnten.

Aktuell nutzen die Schüler eine Sporthalle in Neviges, um dort Sportunterricht zu bekommen. „Das ist die beste Lösung, die wir je hatten“, sagt Wendel. Aber wenn die Oberstufe dazukomme, werde es zu eng dort. „Auf Dauer können wir das kaum stemmen“, sagt er. Die Sporthalle werde also gebraucht.

Wendel befürchtet, dass es wegen der Beschwerde zu einer Klage kommt. Dann käme es unabhängig vom Urteil zu einer Verzögerung. Dass das nicht geschehe, sei vor allem seinen Schülern zu wünschen. Aber auch der Stadt, die viel Energie in die Pläne gesteckt habe, und auch den Anwohnern des Katernbergs, die alle mit den Plänen einverstanden waren. „Keiner hat gesagt, das sei eine doofe Idee“, fasst Wendel zusammen.

Schuldezernent Stefan Kühn versteht und teilt die Stimmung bei der Schulleitung. Er sagt, es sei jetzt die Top-Priorität, die Klage zu verhindern und die Pläne voranzubringen.

Mit dem Verkaufserlös aus dem ehemaligen Sportplatzgelände an der Nevigeser Straße soll die Sporthalle für die Gesamtschule gebaut werden. Außerdem soll ein Teil in den Bau eines Nachwuchsleistungszentrums für den WSV am Stadion Zoo fließen.

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