Farmbox steht zukünftig auf dem Utopiastadt-Campus
Die Aquaponic-Anlage von Aufbruch am Arrenberg ist in die Mirke umgezogen und soll im Mai wieder in Betrieb gehen.
Mirke. Die „Farmbox“ bekommt eine neue Heimat. Noch liegt sie ziemlich unscheinbar auf dem Gelände gegenüber der Utopiastadt im Bahnhof Mirke. Ein einfacher Container, werden viele sagen. Doch ab Mai soll wieder Leben einkehren. „Dann werden wir das System in Betrieb nehmen“, sagt Pascal Biesenbach, Projektleiter für das Klimaquartier.
Was soll die Farmbox aber überhaupt? Bis Januar stand sie auf dem Akzenta-Parkplatz in der Steinbeck, warb dort für die drei wichtigen Themen des Klimaquartiers: Nachhaltige Ernährung, Mobilität und Energieversorgung. In dem übersichtlichen Container gab es den komprimierten Überblick. Herzstück und Ursprung bildet dabei die Aquaponic-Anlage, die Fischzucht mit gleichzeitigem Gemüseanbau — inklusive geschlossenem Nährstoff- und Wasserkreislauf. Zusätzlich sorgten Solardach und Windrad für Strom — der wiederum in die E-Mobil-Ladestation floss. Die Box soll zudem Appetit machen auf die Vision des Vereins: die Arrenberg-Farm, deren Planung sich aber noch am Anfang befindet.
Über allem stehe das Ziel Nachhaltigkeit, so Biesenbach. „Und die funktioniert dann, wenn wir eben Kreisläufe schaffen und die intelligent miteinander verbinden.“
Am Bahnhof Mirke werde es statt E-Mobil— eine E-Bike-Ladestation geben. Das biete sich an der Trasse natürlich an, sagt Biesenbach, der seit 2014 beim Verein Aufbruch am Arrenberg dabei ist und seit Mai vergangenen Jahres die Projektleitung hat. Zudem könnte auch der benachbarte Fahrradverleih in der Utopiastadt davon profitieren.
Größter Hingucker dürfte aber, wie auch in der Steinbeck, die Aquaponic-Anlage mit den Fischen sein. Um die, räumt Biesenbach ein, habe es Diskussionen gegeben. Tierschützer hätten das Kreisveterinäramt eingeschaltet, sich über die Haltung der Tiere beschwert. Es seien vereinzelte Kritiker gewesen, nur ein Bruchteil derer, die sich über die Farmbox informiert hätten. „Das Kreisveterinäramt musste ohnehin involviert werden“, sagt Biesenbach. Schließlich gehe es um die „gewerbsmäßige Zurschaustellung von Nutztieren“. Mitarbeiter des Amtes seien vor Ort gewesen. Es gebe Auflagen, an die man sich halte.