EC-Karten-Betrug: Kunden der Sparkasse im Visier

924 Verdachtsfälle gab es im Jahr 2010.

Wuppertal. Die Kunden der Wuppertaler Sparkasse waren im vergangenen Jahr erheblich öfter Ziel von sogenannten Phishing-Attacken als noch in den Vorjahren. Nach Auskunft von Sparkassen-Sprecher Jürgen Harmke gab es 2010 insgesamt 924 Verdachtsfälle. 2006 waren es bei der Sparkasse noch 134 Fälle und 2007 war die Zahl der Attacken schon auf 506 Verdachtsfälle hochgeschnellt.

„In fast allen Fällen gelingt es uns, das Geld zurückzuholen“, sagt Harmke und erklärt auch warum: „Es zahlt sich aus, dass wir kein Call-Center betreiben, sondern unsere eigenen Leute mit den Fällen befasst sind.“

In zwei oder drei Fällen, das stand am Donnerstag noch nicht abschließend fest, wurden Kunden der Sparkasse geschädigt. Sie seien jedoch, so Harmke weiter, gegen diese Betrugsmasche versichert. Um ihr Online-Banking für die Zukunft sicherer zu machen, hat die Sparkasse zwei neue Verfahren eingeführt. Bei einem handelt es sich um das sogenannte Chip-Tan-Verfahren, das ohne eine Liste von Tans (Transaktionsnummern) auskommt. Diese können dann auch nicht mehr ausgespäht werden.

Etwa ein Drittel der Wuppertaler Kunden sind bereits auf dieses Verfahren umgestiegen, erklärt Harmke. 2011 soll der Anteil erheblich erhöht werden. Harmke weist zudem darauf hin, dass 2010 etwa sechs Millionen Online-Überweisungen bei der Sparkasse getätigt wurden. Daher sei die Zahl von 923 Verdachtsfällen nicht sehr hoch.

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