Vier Kilogramm Glück — doch der Babyboom bleibt aus

Drei Babies auf einen Streich gab es bei den Heimhardts. Einen Babyboom im Tal haben sie allerdings nicht ausgelöst.

Wuppertal. 3780 Gramm. — Ein ordentliches Geburtsgewicht, sollte man meinen. Doch bei den Heimhardts teilen sich diese fast vier Kilogramm gleich drei Neugeborene: Mats, Yanis und Luca erblickten am 17. Dezember im Wuppertaler St. Antonius Klinikum das Licht der Welt. Mit 1100 Gramm und 37 Zentimetern war Luca der Kleinste, Yanis mit 1480 Gramm und 42 Zentimeter der „Größte“ der drei.

„Wir haben es erst nicht fassen können“, erinnert sich Marco Heimhardt aus Ennepetal. Mit dem Gedanken ein Kind zu erwarten, sei man in den Urlaub gefahren. „Und nach dem Urlaub waren es dann plötzlich drei.“

Die Überraschung war groß, wenngleich man damit hätte rechnen können. Schließlich gibt es in der Verwandtschaft schon Zwillingspärchen. „Wir haben direkt voll zugeschlagen“, erzählt Heimhardt lachend. Die Familienplanung sei damit eben direkt abgeschlossen gewesen.

Einen neuen Babyboom, den es laut Statistischem Bundesamt in Deutschland gibt (die WZ berichtete), haben die Drillinge mit ihrer Geburt in der Region aber nicht gezündet. Insgesamt blieb die Zahl der Geburten in der Stadt 2010 relativ konstant.

Marco Heimhardt, Drillingsvater.

Bis Ende November wurden in Wuppertal 2775 Babies geboren. Im vergangenen Jahr waren es mit 2906 Babies bis Ende November sogar 131 mehr als in 2010. „Die Zahlen bewegen sich auf einem konstanten Niveau“, sagt Thomas Piqué vom Standesamt. Den bundesweiten Trend könne man in Wuppertal somit nicht erkennen. Das können auch die beiden Entbindungsstationen von St. Antonius und dem Bethesda Krankenhaus bestätigen. Im Bethesda-Krankenhaus wurden 670 Babies (2009: 730 Geburten) geboren, im St. Antonius Krankenhaus liegt die Zahl der Geburten bei etwa 2000 (2009: in etwa gleich). Die genauen und offiziellen Geburtenzahlen der Stadt, gibt es — genauso wie die bundesweiten — erst im August 2011. Doch auch dann rechnet Piqué nicht mit einem unerwarteten Babyboom — denn tendenziell sinken die Geburten in der Stadt.

Eine große Familienkutsche, ein komfortabler Drillingswagen und viele helfende Hände erwarten die drei Heimhardt-Jungs, wenn sie im Februar am eigentlichen Geburtstermin nach Hause kommen. „Unser Leben wird auf den Kopf gestellt“, weiß der Familienvater. Das ganze Ausmaß können der 26-Jährige und Ehefrau Stefanie (28) wohl aber noch nicht absehen.

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