Leo-Theater: 2011 steht für Neuanfang

Das Jahr beginnt mit einem Umzug. Thorsten Hamer verspricht: "Wir wollen ein Theater zum Anfassen bleiben“

Langerfeld. Es kommt buchstäblich auf den Standpunkt an: Wer an abgelegenen Straßen wohnt, kann an schneereichen Tagen wie diesen froh sein, wenn er nicht selbst am Lenkrad sitzen muss — oder sich, auf der anderen Seite, überhaupt ein Auto in seine Richtung bewegt. In aller Not gilt: An kalten Tagen sind Taxifahrer heiß begehrt.

Auch im Langerfelder Leo-Theater gibt ein neuer Schlachtruf den Kurs vor: „Taxi, Taxi“ heißt das Stück, mit dem Thorsten Hamer am 8. Januar ein frisches Ziel ansteuert. Der Bühnen-Chef gibt Gas und zieht um — schließlich steht er auf dem Standpunkt, dass Phantasie viel Raum braucht.

Thorsten Hamer, Bühnen-Chef, über Veränderungen . . .

Den hat er nun an einem neuen Ort gefunden: Bisher machte das 28-jährige Multitalent an alter Stelle, In der Fleute 100, auf rund 200 Quadratmetern Theater. Künftig stehen dem Ensemble 2500 Quadratmeter zur Verfügung. Davon sollen neben den Künstlern, die nun richtige Garderobenräume erhalten, vor allem seine Gäste profitieren. „Für unser Publikum ist der neue Standort an der Öhder Straße 19a deutlich komfortabler: Er ist gut zu erreichen, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, und bietet außerdem ausreichend eigene Theater-Parkplätze in unmittelbarer Nähe.“

Vor allem der Eingangsbereich sei im „alten“ Theater auf Kritik gestoßen. Die Klagen sollen ab sofort der Vergangenheit angehören — und die Zuschauer von vorneherein leichter den Weg ins Theater finden. „Der Eingang ist nun ebenerdig und behindertengerecht“, verspricht Hamer. Auch sonst sollen die Gelüste der Gäste, die Appetit auf Amüsantes haben, in neuem Umfang gestillt werden. „Im Foyer gibt es eine bewachte Garderobe“, erklärt Hamer. „Und durch die deutliche Vergrößerung können wir jetzt eine Bewirtung anbieten, so dass unser Publikum vor und nach den Vorstellungen eine Kleinigkeit essen kann.“

. . . und Kontinuität.

Abgesehen von kulinarischen Häppchen werfen auch große Bühnenbild-Neuerungen ihre Schatten voraus. Sie sollen das Theater-Menü abwechslungsreicher würzen, deutlich verfeinern und mit einer eigenen Note versehen: „Wir haben künftig eine eigene Bühnen- und Kostümwerkstatt, die es uns erlaubt, die kommenden Inszenierungen optisch besser in Szene zu setzen.“

Ob dieser Wunsch in Erfüllung geht, zeigt sich ab dem 8. Januar: Wenn um 17 Uhr „Taxi, Taxi“ Premiere feiert, führt Hamer einmal mehr selbst Regie — und steht auch gleichzeitig auf der Bühne. Denn trotz aller Veränderungen und der Hoffnung, nun auch als Gastspiel-Ort für andere Ensembles interessant zu werden, setzt der Hausherr auf Kontinuität und vor allem auf selbst produzierte (Kriminal-)Komödien: „Ich denke, unser Erfolgsrezept ist die Nähe zum Publikum.“ Deshalb gilt auch: „Wir wollen ein Theater zum Anfassen bleiben.“ Nicht nur an schneereichen Tagen wie diesen.

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