Die Arbeiten im Wasserturm ruhen

Der Ausbau zur Ferienwohnung im Untergeschoss stockt, weil Handwerker Mangelware sind.

Die Arbeiten im Wasserturm ruhen
Foto: A. Fischer

Südstadt. Reisende, die schon immer einmal in dem prominent platzierten Wasserturm an der Südstraße übernachten wollten, müssen sich noch etwas gedulden. Der neue Inhaber Wolf-Dieter Prack hat zwar noch immer vor, in der unteren Etage eine Ferienwohnung in dem Gebäude mit dem achteckigen Grundriss entstehen zu lassen, allerdings haben sich die Arbeiten verzögert. Prack berichtet auf Anfrage der WZ: „Im Moment ist es sehr schwierig, Handwerker zu bekommen, da gibt es unheimliche Vorlaufzeiten.“ Er hoffe trotzdem, dass der Umbau noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann.

Dann möchte Prack seinen Gästen auf rund 90 Quadratmetern ein einzigartiges Domizil mit Terrasse und Gleisblick bieten. Um auf die gewünschte Fläche im Erdgeschoss zu kommen, lässt der Architekt den kleinen Anbau, der bislang als Getränkelager genutzt wurde, erweitern. Die Ferienwohnung kann später — mit zweit separaten Eingängen und zwei Bädern — auch an zwei Parteien gleichzeitig vermietet werden. Prack rechnet mit Wuppertal-Touristen, Messegästen und anderen Geschäftsreisende.

In den oberen beiden Etagen des alten Wasserturms hat Wolf-Dieter Prack bereits sein Büro „Architekten AKNW Prack + Partner“ bezogen. Sein neuer Arbeitsplatz bietet ihm viel Aufmerksamkeit. „Man wird viel darauf angesprochen“, sagt Prack. Als er die ehemalige Bahn-Immobilie Ende 2017 von Vorgänger Walter Buschmann kaufte, gab er der Fassade zunächst einmal einen neuen Anstrich. „Das ist der exakt gleiche Farbton wie am Elisenturm“, berichtet Prack. Die Farbe mit orangem Einschlag entspricht in etwa der Optik, wie sie der Architekt auf der Rückseite des Gebäudes vorgefunden hat. Sein Vorgänger habe lediglich die Frontseite vorher in einem anderen Ton gestrichen, der eher an ein leichtes Rosa erinnerte.

Der Wasserturm lagerte einst Stoff für die früheren Dampfloks der Bahn. Vor-Eigentümer Walter Buschmann habe einmal gehört, dass das Gebäude um 1870 entstanden sein muss. Zuletzt hatte sich Buschmann mit unterschiedlichen Gastronomie-Konzepten an der Südstraße versucht. Ab 2008 gab es erst hochpreisige Gaumenfreuden, später dann ein Restaurant mit Frühstücksangebot und zuletzt eine Kneipe mit Kickerturnieren und Darts. Richtig gezündet hatte unterm Strich keines der Konzepte. Vielleicht wird der Turm ja als Apartment beliebt.

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