Trotz Dauerfrost: Viele Eisflächen bleiben gesperrt

Stadt und Wasserwacht warnen davor, die zugefrorenen Seen und Weiher zu betreten.

Neuss. So wie Peter und Markus würden viele Neusser gern die schönen Seiten des Winters nutzen: Auf einer Eisfläche am Rhein bei Grimlinghausen spielen sie Eishockey. Viele Eisflächen in Neuss und Umgebung sind jedoch noch immer gesperrt. Stadt und Wasserwacht DRK Neuss warnen davor, sie zu betreten.

„Wir sagen ganz klar: Runter vom Eis, denn es ist einfach zu gefährlich“, erklärt Dirk Büchen von der Wasserwacht. Wegen des so lange milden Winters sei das Wasser recht warm und brauche eine längere Zeit, um zu gefrieren. Außerdem seien die Gewässer nicht statisch, überall bildeten sich kleine Luftblasen.

An diesen Stellen sei die Einbruchgefahr hoch. Büchen rät zum Abwarten: „Eine Faustregel besagt, dass man mindestens eine zehn Zentimeter dicke Eisschicht braucht, damit man sicher stehen kann. Diese Dicke haben wir bei den meisten Seen und Weihern in Neuss noch nicht.“

Geprüft wird das vom Grünflächenamt. Mitarbeiter bohren das Eis an den Seen an und entscheiden dann, ob die Fläche freigegeben wird. „Seit Anfang der Woche messen wir täglich. Den Stadtgartenweiher an der Schorlemer Straße haben wir jetzt freigeben. Alle anderen Flächen bleiben gesperrt“, sagt Amtsleiter Stefan Diener.

Trotz der Freigabe warnt er davor, im Pulk auf das Eis zu gehen und rät, Abstand zu anderen Personen einzuhalten.

„Ob und wie ein Gewässer zufriert, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wichtig ist zum Beispiel, ob es ein fließendes Gewässer ist, ob der See bewachsen ist oder sein Pegel variiert“, erklärt Stadtsprecher Peter Fischer. Eine Entscheidung für oder gegen eine Freigabe zu fällen, benötige „jede Menge Fingerspitzengefühl“. maka

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