Stefan Müller tritt für die Linke als Direktkandidat an

Stefan Müller tritt am Sonntag für die Linke als Direktkandidat im Wahlkreis Neuss I an.

Neuss. Stefan Müller ist überzeugt, dass die Linke wieder in den NRW-Landtag einziehen wird, obwohl die Partei in Umfragen derzeit nur bei 3 Prozent liegt. „Ich fände es bedenklich, wenn wir das nicht schaffen würden. Ohne uns gibt es doch kein soziales Korrektiv“, meint der Direktkandidat der Linken.

Besonders wichtig sind dem 37 Jahre alten Raumplaner, der vor einem halben Jahr von Dortmund nach Neuss zog, die Themen Stadtentwicklung und Verkehrspolitik. „Die Stadt muss für alle nutzbar sein, niemand darf ausgegrenzt werden“, sagt Müller.

Er regt an, die Städte flächendeckend barrierefrei zu gestalten, indem überall stufenfreie Einstiege in Bahnen und Leitsysteme für blinde Menschen eingerichtet werden. Außerdem wünscht er ein besonders günstiges Sozialticket für den Öffentlichen Personennahverkehr.

Drängendes Problem sei auch die finanzielle Situation der Kommunen, die „von Bund und Land an die Wand gefahren“ worden sei. Den von der rot-grünen Regierung verabschiedeten Stärkungspakt sieht er als Schwächungspakt. „Es ist eine Schwächung, weil die nicht ganz so armen Kommunen den noch ärmeren Kommunen helfen sollen.“ Müller kritisiert außerdem den Schulkonsens: „Das ist überhaupt kein Konsens, weil zwei Parteien im Landtag dagegen gestimmt haben.“

Grundsätzlich stelle er fest, dass viele Leute frustriert seien. „An den Infoständen treffe ich oft Menschen, die von der Arge schlecht behandelt werden oder keinen Job finden, weil sie in bestimmten Stadtteilen mit einem schlechten Ruf leben.“ Müller: „Die Bevölkerungsgruppen werden auseinandergezogen, das muss sich ändern.“

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