Neuss: Gemeinsam im Ramadan - 120 Gäste beim Iftar-Essen in der Moschee

Fastenmonat: Seit 13. September fasten die Moslems tagsüber.

Neuss. Mustafa Özgün pflegt den Ramadan. Seit dem 13. September geht von 5.13 Uhr bis 19.52 Uhr kein Krümel Essen und kein Tropfen Flüssigkeit über seine Lippen. 30 Tage im Jahr verbietet er sich jegliche Nahrung und andere Genussmittel, auch Sex ist tabu. Für viele der etwa drei Millionen Muslime in Deutschland - kleine Kinder, Schwangere, alte und kranke Menschen ausgenommen - ist das eine religiöse Pflicht.

"Mir geht es ausgesprochen gut", sagt Özgün. Es ist 18.30 Uhr, er hat noch nichts gegessen. "Eigentlich braucht der Mensch am Tag nur zwei Oliven", versichert er. Dann schränkt er ein: "An normalen Tagen würde ich es auch nicht aushalten, aber im Ramadan muss der Geist über den Körper siegen, das ist reine Kopfsache."

Das Iftar-Essen, das zum Fastenbrechen aufgetischt wird, ist reichhaltig. Später gibt es noch eine Hauptmahlzeit, dazu einiges zwischendurch und kurz vor Sonnenaufgang noch ein Frühstück. Für Kinder gibt es Ramadankalender, die ähnlich dem Adventskalender an jedem Tag eine Nascherei bieten.

"Warum man 30 Tage fastet?" Diese Frage hat Ramazan Sevinc (DFT) schon oft gehört. Seine Antwort: "Man lernt die Gaben Gottes zu schätzen und kann mit den Menschen, die nichts haben, mitfühlen."

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