Kaffeebecher-Konzept verursacht Verwirrung bei Handelspartnern
Die wiederverwendbaren Becher haben es im Einzelhandel schwer.
Neuss. Die erste Zufriedenheit der SPD über die Durchsetzung ihrer Coffee-to-go-Becher ist einem Hauch von Verwunderung gewichen. „Das Konzept wurde den Partnern wohl nicht so deutlich gemacht, dass klar wurde, worum es geht“, so Marc Vanderfuhr (SPD) im Umweltausschuss. Auch Judith Kauff (Die Linke) betonte: „Hier scheint es ein Missverständnis zu geben.“
Im Hauptausschuss wurde 2017 über die Einführung eines Mehrwegsystems für Coffee-to-go-Becher beraten. Die Entscheidung wurde in den Umweltausschuss vertagt, dort jedoch einstimmig angenommen. Die Verwaltung hatte zunächst Erfahrungen aus anderen Städten gesammelt. In einem ersten Schritt sollten rund 1000 Mehrwegbecher entworfen und verkauft werden. Flankiert werden sollte das mit einer Werbekampagne. Das Ergebnis stellten Bürgermeister Reiner Breuer und Umweltdezernent Matthias Welpmann im März vor.
Der nachhaltige Mehrwegbecher wurde mit drei Schülerinnen des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums entwickelt. Für die SPD ist der Vertrieb aber nur ein erster Schritt. Denn Intention war von Anfang an ein Recycling-System, bei dem in möglichst vielen Läden der Kaffee im Mehrwegbecher gekauft werden kann. Den Becher sollte man in allen teilnehmenden Läden wieder abgeben oder gegen einen neuen tauschen können. Technisch möglich sei auch eine Abgabe im Pfandautomaten des Supermarkts. In Düsseldorf existiere bereits ein ähnliches System.