Innogy investiert in Umspannwerk

Die Anlage in Kapellen soll für eine Million Euro modernisiert werden. Unter anderem wird die Fernsteuerung erneuert.

Innogy investiert in Umspannwerk
Foto: Andreas Woitschützke

Grevenbroich. Das Energieunternehmen Innogy SE investiert ins Grevenbroicher Stromnetz. In der Umspannanlage Kapellen hat die Gesellschaft Westnetz — Verteilnetzbetreiber von Innogy — mit Umbauarbeiten begonnen. Eine Million Euro kostet die Modernisierung, unter anderem wird die Schaltanlage erneuert.

Brummend verrichten zwei große, grüne Transformatoren auf dem Gelände an der Ecke Talstraße/Auf den hundert Morgen ihren Dienst. Die Umspannanlage ist Teil des Stromnetzes, in ihr wird die elektrische Energie aus der Transportleitung von 110 000 Volt auf 10 000 Volt gebracht. Mit dieser Spannung wird der Strom in die Orte weitergeleitet. NEW Netz als Netzbetreiber versorgt von Kapellen aus den Norden Grevenbroichs — von Hemmerden bis Neukirchen — aber auch Elsen und Korschenbroich-Glehn. Für die Verbraucher wird die Energie in Ortsnetzstationen nochmals auf 400 Volt umgewandelt.

In der Umspannanlage sind die Hochspannungs-Schaltgeräte sowie die Schutz- und Fernsteuertechnik in die Jahre gekommen. „Die heutigen Stromnetze erfordern moderne intelligente Technik, mit dieser Maßnahme machen wir das Netz fit für die Zukunft“, sagt Projektleiter Heinz Zensen. Alte Schaltgeräte wurden bereits abgebaut, neue moderne Hochspannungsgeräte liegen bereit und sollen in den nächsten Wochen installiert werden. Auch die Fernsteuerungstechnik wird modernisiert — die Kollegen in der Netzleitstelle in Berzdorf können jederzeit die Auslastung der Umspannanlage prüfen und, wenn nötig, eingreifen.

„Wenn alles weiter reibungslos läuft, wird der Umbau im September abgeschlossen sein“, sagt Zensen. Der Betrieb läuft trotz Umbau weiter: „Die Bürger werden von den Maßnahmen nichts mitbekommen. Während der gesamten Baumaßnahme bleibt die Stromversorgung zuverlässig gewährleistet“, sagt Zensen.

Auch NEW Netz baut in Kapellen: Am Rande der Anlage entsteht ein Gebäude für die neue Mittelspannungsanlage mit 10 000 Volt. Der Strom für die Weiterverteilung in die Stadtteile stammt aus einer 110 000-Volt-Leitung, die aus Richtung Hemmerden zur Umspannanlage führt, rund 600 Meter vor der Talstraße aber im Boden „verschwindet“. Die ehemalige Freileitung stand dem Neubaugebiet in Kapellen im Weg. Zudem standen einige Masten auf der heutigen Trasse der Straße Auf den hundert Morgen.

Die Stromleitung wurde deshalb in den Jahren 2010/2011 unterirdisch verlegt, durch die Leerrohre wurden armdicke Stromkabel gezogen. In der Umspannanlage in Kapellen wird darüber hinaus auch Strom, den mehrere Windkraftanlagen im Raum Korschenbroich produzieren, eingespeist.

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