Kaarst: Bilder regen zum Nachdenken an

Ausstellung: Karla Tänzer und Gerlind Engelskirchen zeigen ihre Arbeiten im Johanniterstift.

Kaarst. Mit der Eröffnung ihrer Ausstellung im Seniorenhaus Johanniterstift wollen die Künstlerinnen Gerlind Engelskirchen und Karla Tänzer einen neuen Weg einschlagen. "Die Senioren werden angeregt, sich mit unseren Bildern zu beschäftigen", erläutert Karla Tänzer.

Im Foyer des Hauses werden Bewohner und Besucher von den Bildern in Empfang genommen und auch der Weg in die öffentliche Caféteria ist von Kunstwerken gesäumt. Schon beim Arrangieren und Aufhängen der 40 Arbeiten wurden die Frauen von Heimbewohnern angesprochen. Am Samstag wurde die neue Ausstellung im Haus am Sandfeld eröffnet. Die Künstlerinnen legen Wert darauf, dass ihre Arbeiten harmonieren. So finden sich Fotografien von Gerlind Engelskirchen mit Wassermotiven neben Acrylbildern mit Wellen und Meereslandschaften von Karla Tänzer.

Das vom Johanniterstift 2005 begonnene Ausstellungskonzept hat sich mittlerweile etabliert und die vier jährlichen Ausstellungen sorgen für Abwechslung im Leben der Senioren. Viele Besucher kommen auch allein wegen der Kunst ins Haus. Die Möglichkeit, sich bei einer Tasse Kaffee intensiv mit den Bildern auseinanderzusetzen, ohne die oft kühle Atmosphäre einer Galerie, lässt die Kunst intensiver und vertrauter erscheinen.

Darum entdecken die Betrachter der Fotografien von Gerlind Engelskirchen oft erst nach mehrmaligem Hinschauen Motive, die überwiegend aus Kaarst stammen. So finden sich Details vom Hof des Holzbauern, Spiegelungen des Stadtweihers oder die Pflasterung von Büttgens Rathausplatz wieder. Scheinbar Nebensächliches erhebt Engelskirchen zum Kunstwerk und erreicht dadurch fast beiläufig eine Abstraktion. Die Gegenüberstellung zur Malerei Tänzers’, die mit gegenständlichen Motiven aufwartet, bietet einen schönen Kontrast. Beide lassen viel Raum für Gedanken und Emotionen.

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