Neuss: Piratenstrand am Hafen

Spätestens im Mai soll der Funky Beach an der Hansastraße seine Pforten öffnen.

Neuss. Das Kleinod offenbart sich erst im letzten Augenblick. Nichts deutet entlang der Hansastraße am Hafen daraufhin, dass es in der Nähe einen Strand für ruhige Sommertage oder den Kurzurlaub zwischendurch gibt. Und doch soll spätestens zum Mai der Funky Beach für Strandfreunde seine Tore öffnen.

Knapp 900 Tonnen Sand wurden nahe der Eventhalle aufgeschüttet und mit einem buntbedruckten Panoramazaun umgeben. Palmen spenden Schatten, Strandkörbe, Liegen und "Kuschelmuscheln" stehen bereit. Als besonderes maritimes Accessoire hat die "Störtebecker" dauerhaft ihren Anker im Sand des Funky Beach geworfen, eine rustikale Segeljolle. Mehrere Piratenflaggen wehen in der leichten Brise. Ein Skelett hockt in der Kajüte.

"Jetzt fehlt uns eigentlich nur noch entsprechendes Wetter", sagt Eventportal-Geschäftsführerin Tanja Simone - und genießt bereits die ersten Sonnenstrahlen. Ihr ist es besonders wichtig, dass der Funky Beach trotz des Namens, der diesen Rückschluss zulassen würde, kein Szenestrand oder gar eine Kopie des damaligen Monkey’s Island in Düsseldorf wird. "Es soll ein Ziel für jedermann sein, für Familien mit Kindern oder Angestellten, die hier ihre Mittagspause verbringen und kurz in der Sonne abschalten wollen."

Darauf soll auch das Programm ausgerichtet sein: Über die Mittagszeit gibt es Kaffeespezialitäten anstelle kühler Cocktails, leichte Loungemusik soll unaufdringlich für Urlaubsgefühle sorgen. Mehrere Bars und ein Grill stehen für Snacks und Getränke bereit. Sieben Servicekräfte werden zunächst das Wohl der Gäste im Auge haben. "Bei Bedarf stocken wir entsprechend auf."

Für kleine Besucher ist ein Miniclub mit Aktivitäten in Planung. Und wer nun gar nicht ohne Wasser auskommt, findet zumindest ein kleines Becken vor - oder bringt einfach ein Planschbecken mit. "Es ist völlig in Ordnung, wenn Kinder, die mit ihren Eltern herkommen, Eimer und Förmchen mitbringen. Schließlich ist das ja hier ein Strand", sagt Simone.

Dass dieser genau im Hafen und damit in einem Industriegebiet liegt, ist für Tanja Simone kein problematischer Gegensatz. "Im Gegenteil, es ist hier ruhiger als an einer stark vom Verkehr frequentierten Stelle." Tatsächlich ist lediglich in der Ferne ein Rauschen zu hören, das sich als Frachtschiff herausstellt. Mit ein wenig Fantasie könnte es auch die ferne Brandung sein.

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