Grevenbroich: Häuser und Wohnungen locken als Geldanlage

16 Aussteller kommen am 15. März in die Alte Feuerwache.

Grevenbroich. Obwohl die Rahmenbedingungen angesichts der Wirtschaftskrise derzeit nicht die günstigsten sind, blickt Rolf Ischerland zuversichtlich auf die Grevenbroicher Immobilientage am Sonntag, 15. März. Er organisiert die Veranstaltung in der Alten Feuerwache zum zweiten Mal in Grevenbroich.

Bei der Premiere im vergangenen Jahr lockten zehn Aussteller rund 1000 Besucher an. "Viele waren erstaunlich gut informiert und haben gezielt nach Angeboten gefragt", erinnert sich der Finanzierungs-Fachmann Norbert Puhane, der auch diesmal wieder teilnimmt. In diesem Jahr werden laut Veranstalter Ischerland 16Stände auf der Messe stehen.

"Die Baubranche ist bisher von der Krise verschont geblieben, das neue Jahr hat sehr gut begonnen", sagt Rolf Ischerland. Experten sehen in der anhaltenden Nachfrage eine Auswirkung des Finanzmarkt-Debakels: Statt in Fonds und Aktien investieren viele jetzt in Immobilien. Der Immobilienberater Heinrich Ostendorf, der bei der Veranstaltung die LBS vertritt, bestätigt diesen Eindruck. "Nach dem Motto ,Grundbuch statt Sparbuch’ wählen immer mehr Bürger eine Immobilie als inflationssichere Altervorsorge", sagt er.

Nicht nur Ischerland schätzt die Marktlage als günstig ein. Die Kredite sind billig, öffentliche Fördermittel werden erhöht. Und immer öfter verkaufen Senioren ihren Grundbesitz, um in eine Eigentumswohnung in der Innenstadt umzuziehen. So entsteht ein vielfältiger Gebrauchtimmobilien-Markt.

Bei Neubauten hat sich der Trend zu energiesparenden Massivhäusern gefestigt, wie sie das Mönchengladbacher Unternehmen EKB in Kapellen baut. Dies beobachtet Geschäftsstellenleiter Olaf Weiler, der selbst in einem solchen Haus lebt und arbeitet: "Für 240 Quadratmeter Wohnhaus und Büro kommen wir mit 60 Euro Heizkosten monatlich aus", so seine Erfahrung. Beim Immobilientag stellt Weiler die Baufirma vor, weiter sind Unternehmen aus den Bereichen Finanzierung und Bausparen sowie Altbausanierung vertreten.

Die Stadt bietet auf der Messe ebenfalls Wohn- und Gewerbegrundstücke an, unter anderem im Industriegebiet Ost, aber auch in Kapellen. "Im vergangenen Jahr haben wir nach der Messe mehrere Abschlüsse getätigt", sagt Ulrich Held. Gut entwickelt sich nach seiner Einschätzung das Neubaugebiet Kapellen, wo neben Reihenhäusern auch noch frei stehende Häuser und Doppelhaushälften zu haben sind. "Sobald der Grünstreifen fertig ist, wird es ein ganz attraktives Gebiet", ist Held überzeugt.

Dabei sind die Grundstückspreise laut Dirk Schwarz, Leiter des Gebäudemanagements, stabil: So kostet ein erschlossenes Grundstück in Kapellen 190 Euro pro Quadratmeter.

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