Am Rottes soll eine neue Wohnsiedlung entstehen

Kaarst. In der Sondersitzung des Stadtentwicklungs- Planungs- und Verkehrsausschusses (PVA) wurden die in langen Diskussionen erarbeiteten Positionen zum Regionalplan nicht einfach abgenickt. Der Ausschussvorsitzende Christian Gaumitz (Die Grünen) mahnte mehrfach eine sachliche Diskussion an.

Letztendlich gab es eine breite Mehrheit für eine Stellungnahme, die ohne Umweg über den Rat direkt der Bezirksregierung übersandt wird. Lediglich die UWG und die Grünen stimmten dagegen.

Der Regionalplan schreibt fest, wie sich eine Gemeinde mittelfristig entwickeln kann. So soll darin festgelegt werden, dass die Stadt um 1750 Wohneinheiten wachsen kann. Entsprechende Flächen seien zur Verfügung zu stellen, im Fachausschuss stritt man darüber, welche das sein können. Die Grünen hatten beantragt, den rückwärtigen Bereich des Tuppenhofes nicht als neuen Siedlungsbereich auszuweisen. Aber dafür gab es keine Mehrheit.

Die Bezirksregierung wird von der Stadt Kaarst gebeten, Vorst als „zentralörtlich bedeutsamen allgemeinen Siedlungsbereich“ auszuweisen.

Als es um das Thema „Fluglärm“ ging, zogen alle Fraktionen an einem Strang. „Für die ohnehin schon stark belastete Bevölkerung sind zusätzliche Flugbewegungen nicht zumutbar, das gilt insbesondere für die Tagesrand- und Nachtstunden“, wurde als gemeinsame Formulierung festgeschrieben. Außerdem wird ein Nachtflugverbot nach 22 Uhr gefordert.

Mehrheitlich wünschen sich die Kaarster Politiker keine weiteren Ausweisungen von Bereichen für Windkraftanlagen. Bestehende Anlagen könnten jedoch „aufgerüstet“ werden.

Bürgermeister Moormann sprach sich auch aus planungsrechtlichen Gründen gegen den Konverter und für eine Auskiesung im Norden von Kaarst aus.

Der Planungsausschuss hat abschließend entschieden, das Thema kommt nicht mehr auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung. Bürger können noch bis zum 31. März Stellungnahmen und Anregungen direkt an die Bezirksregierung richten. Nach Abwägung aller Argumente wird der Regionalrat 2016 dann den Regionalplan beschließen.

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