Schwere Entscheidung der St. Mauritius Kirchengemeinde Büderich Neues Pfarrzentrum: Kein Platz für „Oase“

Die St.-Mauritius-Gemeinde sieht keine Möglichkeit, den Jugendtreff zu erhalten.

 Bis Sommer 2021 kann die Oase noch bleiben.

Bis Sommer 2021 kann die Oase noch bleiben.

Foto: RP/Daniel Schrader

Erst das JuCa in Osterath, jetzt die Oase in Büderich: Auch dieser Treffpunkt für Jugendliche wird geschlossen. Ob es einen Ersatz gibt, steht zurzeit noch nicht fest.

Hintergrund: Die katholische St. Mauritius Gemeinde baut ein neues Pfarrzentrum. Und genau dort, an der Düsseldorfer Straße, befindet sich schon seit Jahren die Oase, ein Treffpunkt für Kinder und Jugendliche. Aber nicht mehr lange: Zwar kann das Team um Hans-Jürgen Barbarino noch bis zum Beginn der Bauarbeiten im Sommer 2012 bleiben, aber danach ist Schluss.

Das wurde jetzt bei einem Workshop öffentlich gemacht, zu dem die Kirchengemeinde eingeladen hatte. Dabei ging es um das Verfahren für den Architektenwettbewerb, bei dem Versammlungs- und Nutzungsflächen ermittelt werden sollten. Pastor Michael Berning begrüßte bei diesem Workshop zahlreiche Gemeindemitglieder als zukünftige Nutzer des Gebäudes.

Die Architekten beziehen das Umfeld in die Planung mit ein

Unter Moderation des Architektenbüros neubighubacher aus Köln erarbeiteten bei diesem Treffen die verschiedenen aktiven Gruppen der Pfarrgemeinde ein Raumkonzept, „das den Anforderungen an eine moderne und zeitgemäße kirchliche Arbeit vor Ort gerecht werden soll“, heißt es in einer Mitteilung der Kirchengemeinde. Das gemeinsam erarbeitete Konzept werde nun als Grundlage für die Ausschreibung des Wettbewerbs dienen.

Der Architektenwettbewerb beziehe sich dabei nicht allein auf die Fläche der Katholischen Kirchengemeinde selbst, sondern nehme das größere Umfeld der Straßenkreuzung Düsseldorferstrasse/Dorfstrasse in den Blick. Dies passiere auf Wunsch der Stadt Meerbusch, die im Gegenzug eine finanzielle Beteiligung an den Kosten des Wettbewerbs zugesagt habe.

Im Vorfeld sei aber eben von Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand eine schwierige Entscheidung getroffen worden: „Für die offene, von der Stadt Meerbusch über Jahrzehnte hinweg mitfinanzierte Jugendarbeit wird demnächst kein Raum in dem neuen Gebäude zur Verfügung stehen“, so die Kirche in ihrer Mitteilung. Die Gremienvertreter würden zwar die Jugendarbeit als wesentliche Aufgabe auch der Katholischen Kirche in der Gesellschaft wertschätzen, man war sich aber einig, dass diese am Standort des neuen Pfarrzentrums räumlich nicht optimal angesiedelt sei. Zudem sei eine langfristige Finanzierung derzeit nicht verbindlich gewährleistet.

Die Arbeit der Oase solle „in bewährter Weise“ bis zum Beginn der Bauarbeiten weitergehen. Die Kirchengemeinde hat nach eigenen Angaben der Stadt Meerbusch ihren „guten Willen“ zu einer zukünftigen Kooperation auch im Bereich Jugendarbeit bekundet; neue Konzepte dazu müssen gemeinsam entwickelt werden. ak

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