Rückblick 2008/Handball: TSV Dormagen - Endlich wieder in der Bundesliga

Nach dem viel umjubelten Aufstieg im April ist der TSV Dormagen dabei, sich im Handball-Oberhaus wieder zu etablieren.

Dormagen. Das so erfolgreiche Jahr 2008 endete für den TSV Dormagen mit einem Superlativ. Über 3000 Zuschauer wohnten dem Heimspiel gegen den THW Kiel, der besten Vereinsmannschaft der Welt, bei.

Dass der Aufsteiger das ungleiche Duell klar verlor, konnten die vielen Fans ganz gut verschmerzen. Denn erstens war es ihr TSV, der dem Titelverteidiger im Hinspiel beim 28:28 als einziges Bundesligateam im bisherigen Saisonverlauf einen Punkt abluchsen konnte.

Und zweitens überwintert die Mannschaft von Trainer Kai Wandschneider als Viertletzter auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Mehr war nicht zu erwarten.

Der TSV hatte zum Teil tolle Spiele in der Hinrunde absolviert. Denn auch der HSV Hamburg, momentan Tabellenzweiter, ließ sich vom Aufsteiger überraschen und kassierte im Sportcenter eine nicht einkalkulierte 27:28-Niederlage.

Hinzu kam das ebenso unerwartete 28:28-Remis gegen den Altmeister VfL Gummersbach und der "Big Point" beim 27:24-Sieg gegen Balingen, dem wohl ärgsten Konkurrenten um den am Ende rettenden Tabellenrang 15.

Der TSV Dormagen kassierte aber auch manch herbe Niederlagen (etwa 30:43 in Melsungen) und musste sich beim schwachen 23:23 gegen Stralsund sogar erstmals Pfiffe von den Rängen anhören. Es ist trotz der zwischenzeitlichen Höhenflüge klar: Für die Dormagener zählt allein der Klassenerhalt.

Dass der TSV überhaupt nach vielen vergeblichen Anläufen wieder im Handball-Oberhaus mitspielen darf, daran bestand schon zu Beginn des Jahres kaum ein Zweifel. In der 2.Liga beherrschte man die Gegner nach Belieben. Bereits am fünftletzten Spieltag war die lang ersehnte Meisterschaft nach dem 36:27 gegen Friesenheim unter Dach und Fach.

Erfreulich: Auch der Unterbau beim TSV stimmt: Die U23 stieg im April in die Regionalliga auf, kämpft dort als Viertletzter aber ebenfalls gegen den Abstieg. Die Dormagener A-Jugend schaffte es bis ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft, unterlag dort aber dem späteren Titelgewinner Magdeburg.

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