Handball: Starke Leistung reicht nicht aus

Der TSV Dormagen hat den hohen Favoriten Magdeburg gestern am Rand einer Niederlage, knickt am Ende aber doch ein.

Dormagen. Eine starke Leistung zeigte der Handball-Bundesligist TSV Dormagen gestern in der Magdeburger Bördelandhalle - leider vergeblich. Zur Halbzeit hielt die Mannschaft von Trainer Kai Wandschneider ein 16:16 und setzte die Magdeburger auch nach der Pause vor 4200 Zuschauern unter Druck. Doch am Ende feierte der Gastgeber einen 32:29-Erfolg gegen nie aufsteckende Gäste.

Von Beginn an machte der TSV klar, dass er beim favorisierten SC Magdeburg keineswegs die Rolle des Punktelieferanten übernehmen wollte. So ging der TSV nach vier Treffern in Folge sogar mit 9:6 in Führung (13. Minute). SCM-Coach Michael Biegler stellte daraufhin die Abwehr um, die jetzt deutlich aggressiver agierte.

Dank eines 7:1-Laufs gerieten die Gastgeber zurück in die Erfolgsspur, auch weil Michiel Lochtenbergh einen Strafwurf verwarf und Tobias Plaz eine zweifelhafte Zeitstrafe kassierte. Aber auch davon ließen die Dormagener sich nicht beeindrucken und setzten ihren Widerstand fort.

Unglücklich verlief die Partie zu Beginn der zweiten Halbzeit, nachdem der energische Magdeburger Kreisläufer Bartos Jurecki das 17:16 markiert hatte: Damien Kabengeles Einsatz, eher ein Stürmerfoul gegen Tobias Plaz, wurde mit weiteren Strafminuten gegen den TSV-Linkshänder und einem Siebenmeter "belohnt".

Vitali Feshchanka wehrte den Strafwurf von Stian Tönnesen ab, doch Robert Weber netzte den Abpraller zum 18:16 ein. Nach zwei weiteren Magdeburger Treffern nahm Wandschneider die frühe Auszeit, nach der zwar ein weiteres Tor der Magdeburger folgte, der TSV aber wieder verkürzen konnte. Vor allem durch Maximilian Holst, der von links außen und von der Linie traf.

Die insgesamt ordentlich agierende Dormagener Defensive konnte jedoch nicht verhindern, dass jetzt oft genug Linksaußen Yves Grafenhorst frei zum Abschluss kam. So kam der TSV mehrfach heran, aber nur bis auf zwei Treffer. Am Schluss riskierte Wandschneider alles, holte Feshchanka aus dem Tor und brachte Nils Meyer als zusätzlichen Feldspieler. Doch ein Punktgewinn, der durchaus verdient gewesen wäre, blieb aus.

"Wir haben die Achse Tönnesen/Jurecki nicht entscheidend in den Griff bekommen", sagte Wandschneider später. Doch mit dem Verlauf des Spiels war er durchaus zufrieden. Und der Coach blickt schon voraus: "Ich verspreche, dass wir auch gegen die Füchse Berlin am Mittwoch ein starkes Spiel liefern werden." Das letzte Heimspiel des Jahres wird um 20.15 Uhr angepfiffen.

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