Sanierung des Kirchplatzes in Kaarst Politiker wollen Brunnen versetzen

Kaarst. · Planungsausschuss diskutierte Pläne zur Gestaltung des Platzes vor der Martinus-Kirche.

 Derzeit steht der Brunnen noch vor dem alten Kaarster Rathaus. Außer der SPD sprechen sich alle Parteien für eine Versetzung aus.

Derzeit steht der Brunnen noch vor dem alten Kaarster Rathaus. Außer der SPD sprechen sich alle Parteien für eine Versetzung aus.

Foto: Stephan Seeger

Der Planungsausschuss hat in seiner Sitzung fast ausschließlich über die Neugestaltung der Rathausstraße und des Vorplatzes der Pfarrkirche St. Martinus diskutiert. Das Konzept des Planungsbüros Müller & Partner war bei allen Fraktionen sehr gut angekommen. Natürlich gab es jetzt in Einzelfragen Dissenzen. Aber niemand zweifelt an, dass die Veränderungen zu einer deutlichen Verbesserung der Aufenthaltsqualität führen wird.

„Stellplatzflächen für Fahrräder sind nicht eingezeichnet“, reklamierte Heiner Hannen (Grüne). „Wir befinden uns jetzt erst in Phase drei von insgesamt neun Phasen“, gab die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart zu bedenken. Immerhin wurde ein Änderungswunsch von allen Fraktionen beschlossen: Die CDU hatte es angeregt, die SPD wollte genau das auch vorschlagen und die anderen Fraktionen zogen mit – vor dem Restaurant „Pavito“ sollen auf zwei der geplanten Stellplätze zugunsten einer großzügigeren Außengastronomie verzichtet werden.

Auf der gegenüberliegenden Seite werden Parkplätze eingerichtet in Form des Querparkens mit einem moderaten Winkel, der das Einparken erleichtert. Das wurde möglich, weil es eine Zufahrt von der Friedensstraße aus nicht mehr geben wird. Von Süden ist die Straße zugänglich, es erfolgt jedoch eine Einengung. Der Brunnen vor dem alten Rathaus soll versetzt werden. Er wird vor der Kirche einen neuen Platz finden, dort wo jetzt geparkt werden kann und wo künftig kein einziges Auto mehr abgestellt werden darf.

Die SPD-Fraktion hatte sich als einzige für den Verbleib des Brunnens ausgesprochen. Ganz verschwinden soll die schmale Verbindung zwischen Rathausstraße und Maubisstraße direkt neben der Kirche. Parkplätze sollen dann östlich der Kirche geschaffen werden. „Vielleicht werden wir den Stummel dieser Verbindung für die Erschließung des Parkplatzes über die Maubisstraße beibehalten“, sagte Burkhart.

Der gesamte Bereich soll durch mehr Grün aufgewertet werden. Zwischen der Pfarrkirche und dem Alten Rathaus ist ein durchgehender Platz geplant mit einer langen Sitzbank am unteren Ende. Der innere Bereich soll mit einem hellen Stein, der äußere mit einem dunkleren Belag gepflastert werden.

Durch eine Behindertenrampe soll das Alte Rathaus barrierefreier werden. Erstaunlich: Die Zahl der Parkplätze soll im Vergleich zum bestehenden Zustand annährend gleich bleiben. Günter Kopp (FDP) sprach von einem „wunderschönen Platz“, beklagte aber, dass es im Norden von Kaarst zu wenig Parkplätze gebe.

Heiner Hannen beklagte etwas anderes: Dadurch, dass auf der östlichen Seite der Rathausstraße Querparkplätze eingerichtet werden, muss der Fuß- und Radweg statt der geplanten vier Meter auf drei Meter reduziert werden.

Anja Weingran (SPD) hätte die Brunnen lieber dort gelassen, wo er seit vielen Jahren steht, nämlich vor dem Rathaus. Burkhart sprach ein heikles Thema an: „Wir werden die wichtigsten Anlieger zu einer Informationsveranstaltung einladen.“ Es gehe vor allem um das Thema „Straßenbaubeiträge“. Eine Bürgerbeteiligung für alle Interessierten werde folgen: „Um Fördermittel zu bekommen, ist eine Bürgerbeteiligung dringend vorgeschrieben.“ Und weiter: „Ich bin guten Mutes, dass wir die Förderzusagen erhalten
werden“.

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