Hinweistafeln in Grevenbroich Geschichtsverein erinnert an die Burg im Bend

Wevelinghoven. · Die Burg wurde im Kölnischen Krieg zerstört. Tafeln weisen künftig auf sie hin.

 Auf dem Plateau des etwa acht Meter hohen Burghügels steht das sogenannte „Jeisterhüsje“.

Auf dem Plateau des etwa acht Meter hohen Burghügels steht das sogenannte „Jeisterhüsje“.

Foto: Helmut Coenen

Die Motte am Klosterweg ist vermutlich eines der ältesten Bestandteile der Gartenstadt. Der Verein „Historisches Wevelinghoven“ hat sich vorgenommen, die ehemalige Niederungsburg wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zur rücken. Das soll durch Hinweistafeln geschehen, die in Kürze angebracht werden.

Der Hügel in Sichtweite der katholischen Kirche war einst Standort der Burg. Wann sie gebaut wurde, ist unbekannt. „Urkundlich wurde Wevelinghoven im Jahr 1096 erstmals erwähnt. Die Motte im Zubend war zu dieser Zeit wahrscheinlich bereits da“, sagt Nikolai Dohmen vom Verein „Historisches Wevelinghoven“. Der etwa 35 Meter breite und acht Meter hohe Rundhügel ist in der Denkmalliste der Stadt verzeichnet, bis heute wurde das Gelände aber nicht archäologisch untersucht.

Hinweistafeln werden am 19. Mai an der Erftbrücke vorgestellt

Angeblich wurde die Burg im Kölnischen Krieg 1584 zerstört und nicht wieder aufgebaut. Schon auf der Darstellung der Schlacht bei Wevelinghoven von 1648 fehlt sie. Wohl aber sind auf einer Karte der Herrschaft Wevelinghoven von 1782 ihre Überreste vermerkt. Dort war der Sitz der Herren von Wevelinghoven. Sie sind erstmalig 1075 und danach lückenlos von 1138 bis zum Aussterben der Familie (1450) bezeugt. Der 2005 gegründete Verein „Historisches Wevelinghoven“ hat sich das Erinnern, Markieren und Vernetzen auf seine Fahnen geschrieben.

„In den einer unserer ersten Aktionen haben wir an das alte Pastorat erinnert“, sagt Nikolai Dohmen. „Mit der zum Glück später folgenden denkmalpflegerischen Sicherung ist das geschichtsträchtige Haus nun markiert und wird sogar vernetzt mit dem im Bau befindlichen Pfarrzentrum St. Martinus.“ Damit sei das Motto des Vereins mit dem Projekt uns seiner jüngeren Entwicklung prägnant dokumentiert.

Die in Sichtweite zum alten Pastorat liegende Motte fordere zur Erinnerung und Markierung geradezu heraus. Als nächstes folgen die Hinweistafeln. Am Sonntag, 19. Mai, 12.30 Uhr, werden sie an der Erftbrücke beim Martinusstift am Klosterweg vorgestellt. wilp

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