Persönlich Ace Jonovski : Internationale Handball-Karriere endet
Ratingen. Ace Jonovski hat mit Mazedonien Weltmeisterschaften gespielt. Er ist jetzt Trainer der SG Ratingen in der Regionalliga.
Ace Jonovski war für die SG Ratingen am vorvergangenen Samstag beim TuS Opladen zum letzten Mal als Handballspieler im Einsatz. „Ja“, sagt der Mazedonier im Gespräch mit und lacht kurz. „Das war ja eigentlich schon der Plan vor dieser Saison. Dann ist aber Max Eugler zum Studium ins Ausland gegangen und wir hatten ein paar verletzte Spieler, so dass ich spontan gesagt habe, die Mannschaft braucht mich. Deshalb bin ich Spielertrainer geworden.“
Das klappte aber nicht wie erhofft, die SG ist in der Regionalliga, in der sie Meister werden will, derzeit nur Tabellenneunter. Darum einigte sich Jonovski nun mit SG-Geschäftsführer Bastian Schlierkamp darauf, nur noch Trainer zu sein, dafür soll der bisherige Co-Trainer Marcel Müller wieder im Rückraum spielen.
Er war Spieler in den
stärksten Ligen der Welt
Damit ist klar: Eine internationale Spielerkarriere endet in Ratingen. Der langjährige Abwehrchef der mazedonischen Nationalmannschaft, der mit seiner Frau Anita die Töchter Andrea, Ivana und Joana hat (Jonovski: “Ich habe vier Frauen zu Hause, da muss ich auch immer 100 Prozent geben.“), spielte Welt- und Europameisterschaften, er war Profi in der Türkei, der Schweiz, Dänemark, Bosnien und in zwei der stärksten Ligen der Welt, der spanischen und der deutschen Bundesliga. Dort war der Bergische HC seine erste Station, 2015 kam der Zwei-Meter-Hüne nach Deutschland, zwei Jahre später schloss er sich der SG an, die gerade aus der Dritten Liga abgestiegen war. Den Job als Spielertrainer übernahm er in der vergangenen Saison nach der Entlassung von Khalid Khan und führte ihn in dieser Spielzeit aus den genannten Gründen fort. Doch der 38-Jährige, der mit seiner Trikotnummer 29 an sein Geburtsdatum 29. Dezember 1980 erinnert hat, sagt nun: „Spielertrainer ist ein ganz schwieriger Job. Du kannst nicht 100 Prozent geben als Spieler, du kannst nicht 100 Prozent geben als Trainer.“ Und Jonnovski ergänzt: „Ich hatte eine super Karriere. Ich bin seit fast 31 Jahren im Handball, habe mich jeden Tag zu 100 Prozent vorbereitet und gesund gelebt. Natürlich fällt mir das jetzt ganz schwer, aber ich weiß, dass ich nicht spielen kann, bis ich 100 bin. Der Kopf sagt ja, der Körper sagt etwas anderes.“